Ärger um Müll auf Mellert/Fibron-Areal

Grünen-Stadtrat kritisiert Rathaus - OB Wolff verspricht engere Kontrollen

Bretten (swiz) In einem Schreiben an den Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff hat der Grünen-Stadtrat Otto Mansdörfer die fortwährenden illegalen Müllablagerungen auf dem Mellert-Fibron-Gelände angeprangert. Ihm seien, so Mansdörfer, weitere Fotos dieses "Umweltfrevels" in den Briefkasten geworfen worden. "Man traut uns Grünen offenbar eine besondere Kompetenz zu, solche Missstände aufzudecken", begründet Mansdörfer seine Rolle als Adressat der Bilder. In der Folge übt der Grünen-Stadtrat auch Kritik an der Verwaltung und vor allem an den Verantwortlichen der städtischen Kommunalbau.

"Jeder Stückles-Besitzer hätte früher bemerkt, was hier abgeht"

"Ich kann einerseits verstehen, dass Verantwortliche der Stadt nicht täglich zwischen den Lkw und dem Bahndamm Kontrolle laufen. Aber: Die Ablagerungen sprechen eine deutliche Sprache dahingehend, dass die Missstände offenbar bereits über Monate andauern." Und weiter:  "Hier ist unverständlich, dass die Kommunalbau GmbH als Eigentümerin der Fläche über so lange Zeit keinen Blick auf ihr Eigentum wirft. Jeder Stückles-Besitzer irgendwo in der Feldflur hätte früher bemerkt, was hier abgeht." Er bitte daher OB Wolff und die Geschäftsführung der Kommunalbau, "den Bautriebshof mit der Beseitigung des Mülls zu beauftragen, künftig eine wöchentliche Kontrolle der Verhältnisse auf der Fläche durch das Ordnungsamt anzuweisen und beim Nutzer der Fläche, der Firma Neff, die Einhaltung der Spielregeln zur Sauberkeit einzufordern". Es handele sich bei diesem Lkw-Abstellplatz zwar um eine temporäre Nutzung bis zum Bau des Parkhauses. "Dennoch dürfen solche Verhältnisse auf städtischen Flächen nicht einreißen", so Mansdörfer.

"Deutlich engere Kontrollen auf dem Mellert/Fibron-Areal"

Im Gespräch mit der Brettener Woche hat OB Wolff das Müllproblem eingeräumt und betont: "Wir werden nun deutlich engere Kontrollen auf dem Mellert/Fibron-Areal durchführen lassen und den bestehenden Müll schnellstmöglich wegräumen lassen." Für die Kontrollen sind laut Wolff der Bauhof und der Gemeindevollzugsdienst verantwortlich. "Wir werden dem Thema offensiv nachgehen", so Wolff. Zudem könne die Bevölkerung bei der Vermeidung von Müllablagerungen an besagter Stelle helfen. So könnten die Bürger einen Hinweis an die Stadt, zum Beispiel über die städtische Mängel-App, senden.