Brettener Stadtquiz
Seit wann werden in Bretten Märkte abgehalten?
» Seit dem 12. Jahrhundert gibt es hier Jahrmärkte, Krämermärkte, aber auch Vieh-, Pferde-, Schäfer-, Woll- oder Früchtemärkte.
Bretten hat eine traditionsreiche Geschichte als Marktort und besaß mindestens ab 1148 Marktrechte. Als Pfalzgraf Philipp 1492 das Recht verlieh, vier Jahrmärkte als Krämermärkte im Jahr abzuhalten, unterstrich das eine wirtschaftliche Blütezeit. Doch bald folgten schwere Zeiten mit Kriegen und Zerstörungen, von denen sich Bretten nur schwer erholte. Mitte des 18. Jahrhunderts durfte der begehrte Viehmarkt monatlich abgehalten werden und die alte Beliebtheit als bedeutender Marktort kehrte zurück. Vor allem der Vieh- und Pferdehandel brachte Leben und Einkommen in die Stadt. Die Einzugsgebiete reichten vom Kraichgau, Zabergäu, Stromberg bis in die Rheinebene nach Philippsburg. An manchen Markttagen wurden 1.000 bis 1.200 Pferde präsentiert sowie Kühe, Kälber, Schafe, Schweine und Ziegen angeboten. Für die Gaststätten und Herbergen ein willkommenes Geschäft, denn die Tiere mussten untergebracht, gemolken und gefüttert werden und an den Abenden wurde kräftig konsumiert. In den 1930er Jahren endeten diese attraktiven Markttage.
Text: Wolfgang Stoll; Quelle: A. Schäfer, Geschichte der Stadt Bretten, Bd. 2, S. 61 ff, S. 129 ff
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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