Mitmach-Ausstellung für Groß und Klein
Stadtgeschichten schreiben in Bretten
Bretten (kn) Seit 6. April beherbergt das Stadtmuseum im Schweizer Hof in Bretten eine weitere Sonder- und Mitmachausstellung mit dem Titel "Stadtgeschichte schreiben!". Bereits in der Vergangenheit sind mündliche Erzählungen nicht aufgeschrieben, Perspektiven auf das Geschehen nicht festgehalten und Legenden nicht gewürdigt worden, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Durch die Beteiligung der Brettener Stadtbevölkerung an der Ausstellung wolle man nun einerseits diese Lücken der Geschichtsschreibung schließen und andererseits herausstellen, was heute für die Brettener von Relevanz sei. Deswegen sei man gemeinsam den Fragen "Welche Geschichten von Bretten sind kaum bekannt und sollten Beachtung finden?", "Wie beschreiben Sie jemandem Bretten, den Sie im Urlaub kennenlernen?" und "Was ist in Zukunft in Bretten von Bedeutung?".
Teil der Geschichte werden
"Der Schweizer Hof braucht alle Brettener Stadtgeschichten, damit wir verschiedene Sichtweisen in einer künftigen Dauerausstellung zur Stadtgeschichte erzählen können. Jedes Bild, jeder Gegenstand und jedes Zeugnis zählt", heißt es von Seiten der Stadt. Daher lade man in der Ausstellung an verschiedenen interaktiven Stationen zur Beteiligung ein. "Erleben und gestalten Sie unser interaktives Heimatmuseum selbst mit, Sie alle können mit Ihren Sichtweisen und Sammlungen zur Geschichte bei-tragen", betonte der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff bei der Ausstellungseröffnung.
Dialog mit Minderheiten
Die Themenfelder "Alltags- und Handwerkskultur aus Bretten", "Bizarres aus dem Depot", "Brettener Prominenz", "Stadtansichten und Karten", "Industrie in Bretten" sowie "Minderheiten und Migrationsgeschichten" sollen dazu dienen, unterschiedliche Sichtweisen auf die Stadt und die Sammlung des Schweizer Hofs zu lenken. "Dabei ist uns bewusst, dass im Themenbereich "Minderheiten und Migrationsgeschichten" unsere Sammlungen Lücken aufweist, insbesondere auch seit den 1950er Jahren. Hierzu sammeln wir weiter Objekte, um die Leerstellen mit vielfältigen Geschichten zu füllen", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Diese Leerstellen werden in der Ausstellung durch leere Plexiglas- Würfel repräsentiert, die für den Dialog stehen, in den man mit den in Bretten lebenden Minderheiten oder Menschen mit Migrationshintergrund treten möchte.
Information:
Die Ausstellung „Stadtgeschichten schreiben!“ entsteht unter Beteiligung der Brettener Einwohnerschaft. Daher sind alle Bürger jeden Alters aufgefordert, im Rahmen dieser Ausstellung die eigene Geschichte der Stadt aktiv mitzugestalten! Zwischen 6. April und 31. August wir dann gemeinschaftlich entschieden, welche Themen und Objekte in das künftige Museum im Schweizer Hof einziehen. Öffnungszeiten: samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr; Mittwoch 15 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Dauer der Sonderausstellung: 6. April bis 31. August.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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