"Die Flamme am Brennen halten"
Vorstandswechsel im Brettener Geschichtsverein VSRG
Bretten (red) „Tradition bedeutet nicht, die Asche zu verwahren, sondern eine Flamme am Brennen zu halten“, sagte Jean Jaurès, ein französischer Politiker und Pazifist. In diesem Sinne möchte der Verein für Stadt- und Regionalgeschichte (VSRG) Bretten seine Aktivitäten mit neuem Vorstand fortführen, teilt Holger Jörg, der neue erste Vorsitzende, mit.
Geschichtsverein wurde 1921 gegründet
Seit der Gründungsveranstaltung der damaligen Ortsgruppe Bretten der Badischen Heimat und des heutigen Vereins für Stadt- und Regionalgeschichte Bretten im November 1921 im Gasthaus „Zur Krone“ ist viel Zeit vergangen – und viele bekannte und auch weniger bekannte Vorsitzende haben den Verein am Leben und die Flamme am Brennen gehalten. Zu erwähnen wären da vor allem Otto Beuttenmüller und die Brüder Willy und Otto Bickel, die die Tradition der Heimatpflege und Geschichtsforschung über die schwere Zeit der Nachkriegsjahre von 1945 bis zum Neustart des Vereinslebens im Mai 1955 gepflegt und fortgesetzt haben.
Wolfgang Stoll führte Verein durch Krisenzeit
Nicht weniger verdienstvoll war auch die Tätigkeit von Wolfgang Stoll, der im März 2019 als neuer erster Vorsitzender den kurz vor der Auflösung stehenden Verein durch eine schwere Krise führte, die vor allem von den beiden Corona-Jahren geprägt wurde. Nach über fünfjähriger Amtszeit hat Wolfgang Stoll im Juli 2024 den Vorsitz niedergelegt und die Flamme weitergegeben an seine Vereinsmitglieder Holger Jörg und Stefan Oehler, die im Juli und September von den Mitgliedern einstimmig zum ersten und zweiten Vereinsvorsitzenden gewählt wurden.
Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn und Wert eines in die Jahre gekommener Geschichtsvereins heutzutage – in einer digitalen Welt von Whats-App-Gruppen, Streaming-Plattformen und Wikipedia - fällt Holger Jörg leicht: „Er ist lebendig – wie die Flamme, die er am Brennen hält.“
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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