Quiz des Vereins für Stadtgeschichte
Wann erschien das letzte Brettener Narrenblättle?
» Vor genau 50 Jahren versiegte diese unerschöpfliche Quelle voller Ideen, Humor und Satire.
Schon 1898 hat der Turnverein das erste Narrenblatt veröffentlicht. Manches Stadtviertel hatte eine eigene Narrenzunft und zeitweise gab es närrische Faschingsumzüge und Tanzvergnügen. Die Anwohner der Hohkreuz- und Weißhoferstraße waren die Oststädtler Narren. Von 1952 bis 1972 erschien zur Fastnachtszeit der „Oststädtler Narren-Express“, das Brettener Narrenblättle. Von den einen sehnsüchtig erwartet, von den Betroffenen gefürchtet. Sowohl die Obrigkeit als auch mancher Einwohner bekam darin eine deftige Narrenklatsche. Ob sich ein angesehener Ratsherr weinselig beim Heimgang aus dem Stammlokal daneben benahm, ein Kleinbauer beim Mosten Kartoffeln anstatt Äpfel in den Bottich schüttete oder beim Vernageln des Marktbrunnens mit Winterschutz vergessen wurde das Unterwasserlicht auszuschalten, alles wurde humorvoll, manchmal deftig oder schlitzohrig und auch mit (Schaden-)Freude ausgebreitet. Seit 1972 erschallt aus der Bütt das Brettener Hundle-Wau-Wau und hofft, den lästigen Corona-Maulkorb endlich wieder dem humorlosen Virus überstreifen zu können.
Wolfgang Stoll
Quelle: Stadtarchiv Bretten
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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