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Wer war der aus Bretten stammende „Chur-Pfältzische Robinson“?

Die Reisebeschreibung des Michael Heberer 1610.  | Foto: Wolfgang Stoll
  • Die Reisebeschreibung des Michael Heberer 1610.
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» Es war Johann Michael Heberer, ein Lehrer, Erzieher, Reisebegleiter und Abenteurer (ca. 1560-1623).

Heberer hatte eine gute Schulbildung in Bretten genossen und in Heidelberg und Wittenberg studiert. Seine Mutter war eine Tochter von Philipp Melanchthons Bruder Georg. Heberer kam in die Dienste eines schwedischen Grafen und bereiste viele Länder am Mittelmeer. Auf einer Kaperfahrt geriet er in türkische Gefangenschaft und diente zwei Jahre lang als Galeerensklave – eine harte und entbehrungsreiche Zeit mit Kämpfen, Hunger, Durst, bis er im Hafen von Konstantinopel flüchten konnte. Im September 1592 kam er in Heidelberg an und seine Erzählungen über seine wechselvollen Geschicke, Irrfahrten und Abenteuer erregten allgemein große Anteilnahme. Kurz vor seinem Tod erschien 1610 sein Reisebericht in Buchform, der Mitte des 18. Jh. mit Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ neue Aufmerksamkeit erfuhr und von den Lesegesellschaften als „Kurpfälzischer Robinson“ gefeiert wurde. Über seine Lebensdaten selbst ist wenig bekannt. WS

Quellen: Aegyptiaca Servitus, Bd. 6, Frühe Reisen und Seefahrten, 1967, Lebensbeschreibung M.H.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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