E-Mobilität alleine ist nicht der Königsweg
Biokraftstoffe verbessern bereits heute die Klimabilanz des Individualverkehrs
(djd). Elektromobilität wird von vielen als der Königsweg zum sauberen Individualverkehr betrachtet. Doch wirklich umweltfreundlich und klimaschonend sind Elektrofahrzeuge nur, wenn der Strom für ihre Antriebsenergie aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft stammt. Laut Statistischem Bundesamt liegt der Anteil der erneuerbaren Energie an der Gesamterzeugung 2019 bisher bei gut 40 Prozent. Selbst wenn sich in den kommenden Jahren viele Autofahrer für die Elektromobilität entscheiden, fahren bis 2030 noch rund 40 Millionen Autos mit einem Verbrennungsmotor. Auch dieser Fahrzeugbestand soll weniger Treibhausgase ausstoßen. Sinnvoll ist es daher, erneuerbare Kraftstoffe und Elektromobilität gemeinsam zu nutzen.
Weniger Emissionen durch Biodiesel aus Raps
Lösungen für weniger Emissionen aus Verbrennungsmotoren werden daher wohl noch für geraume Zeit eine wichtige Rolle spielen. Bereits heute leisten nicht nur fortschrittliche Motortechniken, sondern auch Biokraftstoffe aus deutscher Produktion dazu einen wichtigen Beitrag. Laut einem aktuellen Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) verringern Biokraftstoffe den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen um 81 Prozent und haben so rund 7,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Es wäre daher wünschenswert, den Anteil von Biokraftstoffen am gesamten Kraftstoffverbrauch zumindest beizubehalten, wenn nicht sogar noch deutlich zu steigern. Unter www.biokraftstoffverband.de gibt es weitere aktuelle Informationen und Hintergründe.
Gute Ergänzung für den heimischen Nahrungsmittelanbau
Auch bei einer größeren Nachfrage kann der Bedarf überwiegend durch den heimischen Anbau gedeckt werden. Raps als Energiepflanze für die Kraftstoffherstellung steht nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung, sondern ergänzt diese sinnvoll. Raps kann in der Fruchtfolge im Drei-Jahres-Wechsel mit Getreide angebaut werden. Raps hat tiefe Wurzeln, lockert dadurch den Boden auf und steigert so den Ertrag des nachfolgenden Getreides um 10 Prozent. Zudem entsteht nur aus einem kleineren Teil der Rapsernte Pflanzenöl für Kraftstoffe, während der größere Teil als Koppelprodukt zu Eiweißfutter für Nutztiere weiterverarbeitet wird.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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