Kreistag tagt in Bretten - Auswirkungen von Corona ein Thema
"Corona-Fieberkurve ist gesunken"
Bretten (bea) Die Corona-„Fieberkurve“ sei gesunken, sagte Landrat Christoph Schnaudigel zu Beginn der Kreistagssitzung im Brettener Hallensportzentrum.
Reisende aus Risikogebieten sollen in Quarantäne gehen
Allerdings könnten bei der bevorstehenden Reisetätigkeit die Zahlen wieder ansteigen. Daher appellierte der Landrat an Reisende, dass sie nach einer Rückkunft aus Risikogebieten so lange in Quarantäne gingen, bis sie zu Hause ein negatives Testergebnis erhalten haben. „Ich bin der Meinung, wenn man reist ist das ein zumutbares Anliegen“, so Schnaudigel.
Mehraufwendungen und Mindereinnahmen von 3,469 Million Euro
Bei den Finanzen sei zu bemerken, dass der Landkreis Mehraufwendungen und Mindererträge von insgesamt 3,469 Million Euro verzeichne, so der Landrat. Darunter sind Kosten wie die angeschaffte Schutzausrüstung im Wert von 1,5 Million Euro, sowie Sicherheitsdienste für die Wertstoffhöfe in Höhe von 465.000 Euro, Beschaffungen für Home-Office Plätzen über 447.000 Euro und 150.000 Euro für ausgefallene Kostenbeiträge der Kindertagespflege zu finden.
Stimmen der Kreisräte
Keine Krise sei ohne starke Landkreise und Gemeinden zu realisieren, sagte Sven Weigert (CDU/Junge Liste), Bürgermeister von Karlsdorf-Neuthard. Dennoch komme der Landkreis nicht darum herum um Hilfe zu bitten, sagte Eberhard Roth (Freie Wähler), Bürgermeister a.D. aus Sulzfeld. Wann die abschliessenden Zahlen vorgelegt werden könnten, sei noch nicht sicher. Auch in den kommenden Jahren werde es einige Probleme geben. Die Liquiditätshilfen sollten nun zügig an die Kommunen weitergegeben werden und auch bei den Kommunen verbleiben. Auch sollten die Kliniken im Landkreis und nicht nur die Unikliniken (528 Million Euro) vom Land unterstützt werden. Weiterhin sollten die Mitarbeiter der Kliniken im Landkreis eine finanzielle und wirtschaftliche Anerkennung als Danke für ihre Arbeit erhalten, da es hier nicht weniger Corona-Patienten gegeben habe, so Roth. Die Verwaltung habe ebenfalls viel geleistet, sagte Christian Eheim (SPD), Bürgermeister von Graben-Neudorf. So hätten die Bürger sehen können, welchen Stellenwert eine gut laufende Verwaltung in einer Krise habe. Bei ihm seien 60 Prozent der Investitionen in den Hochbau in Firmen des Landkreises zurückgeflossen. „Das zeigt wie bedeutend wir sind, um die regionale Wirtschaft anzukurbeln. Daher müssen wir gerade in der Krise die Investitionen hochhalten“, so Eheim.
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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