Neues Kurzzeit- und Übergangspflegeheim eingeweiht
"Für uns beginnt die Arbeit erst jetzt"

Foto: hk
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Mühlacker (hk) Gestern, am Freitag, wurde in Mühlacker das neue Kurzzeit- und Übergangspflegeheim des Sozialwerks Bethesda eingeweiht. Ein besonderes Merkmal des Heims ist die Anbindung an das RKH Krankenhaus Mühlacker durch eine gläserne Brücke, was eine Verlegung aus dem Krankenhaus ohne aufwendigen Transport ermöglicht. Die Hauswirtschaft und Verpflegung des Krankenhauses können somit weitgehend mitgenutzt werden. Alle Redner der Eröffnungsfeier waren sich einig, dass das Pflegeheim, nach nun fünfeinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit, von großer Bedeutung für die Region ist und sein wird. Landrat Bastian Rosenau hob hervor, dass das Projekt ein wichtiger Baustein der Kliniklandschaft sei. Ab dem 1. Februar können die ersten Patienten in das Haus einziehen, wie Hausleiterin Ute Jakobsen bekannt gab. Das Kurzzeit- und Übergangspflegeheim verfügt insgesamt über 48 Zimmer auf zwei Etagen in vier Wohngruppen.

"Einzigartiger Modellcharakter im Enzkreis und in der Region"

Das Pflegeheim bietet eine wohnortnahe Versorgung für pflegebedürftige Menschen und hat, laut Aussage von Rosenau, einen "einzigartigen Modellcharakter im Enzkreis und in der Region". Es sei die einzige Kurzzeitpflege dieser Art im gesamten Landkreis. Der Landrat lobte auch die Architektur des Gebäudes, die sich nahtlos an die bestehende Klinik anschließt. Ein wichtiger Faktor für die Zukunft der Einrichtung, so Rosenau, werde die Gewinnung von qualifiziertem Personal sein, um "das Haus mit Leben zu füllen". Er dankte auch dem Betreiber des Hauses für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und betonte, dass man mit dem Sozialwerk Bethesda einen zuverlässigen und kompetenten Partner gefunden habe. Das Projekt wurde, bei Gesamtkosten von rund 13 Millionen Euro, mit einer Förderung von 1,5 Millionen Euro unterstützt und gilt laut Rosenau als Leuchtturmprojekt in der Region.

Ansprechendes Ambiente soll Genesungsprozess positiv unterstützen

Auch der Oberbürgermeister von Mühlacker, Frank Schneider, zeigte sich glücklich über die Eröffnung des Heims: Es freue ihn sehr, dass im Jubiläumsjahr des Enzkreises ein solches Projekt umgesetzt werden konnte.  Peter Mayer, Vorsitzender des Bethesdavereins, erinnerte daran, dass die ersten Überlegungen für das Haus bereits 2017 aufgetaucht waren. Es mussten jedoch einige Herausforderungen überwunden werden, bevor das Projekt realisiert werden konnte, sagte er. Man habe sich als Verein am Anfang gefragt, ob man ein solches Projekt als Verein überhaupt stemmen kann. "Inzwischen ist es jedoch fast schon unsere Spezialität, Modellprojekte anzugehen", sagte Mayer lächelnd. Das neue Pflegeheim biete ein ansprechendes Ambiente, das den Genesungsprozess positiv unterstütze, war er sich sicher. "Für uns beginnt die Arbeit erst jetzt, nämlich das Haus zu betreiben", so Mayer weiter. Der Pflegesektor befinde sich jedoch in einer "extrem angespannten Situation". Der hohen Nachfrage an Pflegeplätzen stünde ein exorbitanter Fachkräftemangel gegenüber, betonte Mayer. Die Tatsache, dass viele Fachkräfte in den nächsten Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen werden, werde die Situation weiter verschärfen, sagte er.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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