Neiguggt in Ruit - Interview mit den Tischtennis-Freunden Ruit
"Größte Erfolg ist, dass der Verein lebt"
Bretten-Ruit (swiz) Im Interview mit der Brettener Woche spricht der Vorsitzende der Tischtennis-Freunde-Ruit, Oliver Hirsch, unter anderem über die harten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Nachwuchs im Verein und über die größten Erfolge des Clubs.
Die Tischtennis-Freunde Ruit gibt es seit 45 Jahren. Was waren die größten Erfolge des Vereins in dieser langen Zeit?
Der größte Erfolg eines Vereins meiner Meinung nach ist, dass der Verein lebt! Und in diesen Zeiten überlebt. Es gibt immer wieder schwierige Phasen, in denen man sich aber auch grade dann an die sportlichen und menschlichen Erfolge erinnert. Dazu zählen unter anderem das Erreichen der Bezirksliga oder auch sportliche Erfolge einzelner Spieler, die speziell in der Jugend sehr große sportliche Erfolge feiern durften. Den größten Erfolg möchte ich allerdings unserem kurz zuvor verstorbenen Gründer und Ehrenvorsitzenden Heinz Hilmer zukommen lassen, der diesen Verein unter nicht einfachen Umständen gegründet und am Laufen gehalten hat. Die hohe Mitgliederzahl und der Zusammenhalt im Verein haben wir mitunter ihm zu verdanken.
Der Verein bietet seinen Mitgliedern nicht nur Tischtennis an, sondern ist inzwischen auch breiter aufgestellt. Was wird geboten?
Wir bieten außer dem Breitensport Tischtennis auch Kinderturnen, La Rythm - eine Art Tanzgymnastik an. Außerdem haben wir eine Trimm-Dich-Gruppe und fördern auch in Verbindung mit der Grundschule sportliche Aktivitäten in Form von Schnuppertrainings begleitend zum Schulsport Unterricht.
Die Corona-Pandemie hat die Vereine in Deutschland hart getroffen. Wie stark sind die TTF Ruit von der Corona-Krise betroffen?
Das größte Problem ist die soziale Bindung an den Verein, speziell der Nachwuchs ist davon hart getroffen. Wir haben zwar während der ganzen Zeit immer wieder Online-Videos mit verschiedenen Trainern und Vereinsaktiven für unseren Nachwuchs bereitgestellt und diese auch animiert, zu Hause ihren Sport weiter auszuüben. Dabei sind auch sehr witzige und kreative Ideen dank unserer tollen aktiven Mitglieder entstanden. Des Weiteren beschäftigen wir natürlich auch Trainer die bezahlt werden, auch während der Krise. Dies belastet den Verein natürlich finanziell zusätzlich, ebenso wie Austritte einiger Mitglieder - leider. Auch vermissen wir Aktivitäten rund um den Verein und mit anderen Vereinen. Wir freuen uns aber dennoch auf zukünftige Unternehmungen und sportliche Aktivitäten. Eines muss ich noch erwähnen, aufgrund der Krise haben wir natürlich unser Vereinsheim umgehend Anfang März bis auf Weiteres geschlossen. Ausnahmslos alle Mitglieder hatten und haben dafür Verständnis. Mittlerweile haben wir dieses wieder geöffnet und ich bin froh, dass unser Hygienekonzept sehr penibel eingehalten wird. Danke dafür an alle.
Ein großes Thema in jedem Verein ist die Nachwuchsgewinnung. Wie wichtig ist bei den TTF Ruit die Jugendförderung und wie wird diese angenommen?
Die Nachwuchsgewinnung ist ein sehr wichtiges unerlässliches Thema und wird bei uns ganz großgeschrieben. Alle aktiven Spieler und unsere Trainer sind ausnahmslos in die Jugendförderung integriert und setzen diese auch wöchentlich beim Dienstags- und Freitagstraining als auch an den Spielabenden um. Wie bereits erwähnt, kooperieren wir auch seit Jahren mit der Grundschule, um die Kleinen bereits an diese interessante Sportart heranzuführen und zu begeistern. Hierfür stellen wir auch für den Sportunterricht in der Schule entsprechende Materialien wie Schläger, Bälle und Tische zur freien Verfügung, was auch sehr gut angenommen wird.
Die Fragen stellte Brettener Woche-Redaktionsleiter Christian Schweizer.
Mehr zu Neiguggt in Ruit finden Sie auf unserer Themenseite.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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