Kopfschmerzen durch Schulstress
So können Jugendliche lernen, mit ihren Beschwerden umzugehen
(djd). In den Wochen vor Weihnachten wird es in den Schulen meist stressig: Bis zu drei Arbeiten pro Woche sind keine Seltenheit. Viele Schüler reagieren mit wiederkehrenden Beschwerden auf den Leistungsdruck. Allen voran: Kopfschmerzen. Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigte, dass über 80 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in den letzten sechs Monaten Kopfschmerzen hatte.
Lieber gleich zum Neurologen
Experten wie die Essener Neurologin Dr. med. Astrid Gendolla raten den Eltern dazu, die Kopfschmerzen ihrer Kinder ernst zu nehmen und frühzeitig einen Neurologen aufzusuchen. Im Gespräch mit dem Spezialisten könne die Kopfschmerzart ermittelt und Lösungen für den Umgang mit dem Schmerz gefunden werden. Die "Initiative Schmerzlos" hat es sich zur Aufgabe gemacht, über den Umgang mit Schmerz bei Jugendlichen aufzuklären. Wie Studienergebnisse aus dem Jahr 2014 zeigen, können bereits einfache Lebensstiländerungen oder Anleitungen zu Stressmanagement und Entspannungsübungen dazu beitragen, die Kopfschmerzen von Jugendlichen zu verringern. Unter www.initiative-schmerzlos.de finden sich weiterführende Tipps für eine angemessene Schmerzbehandlung, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten ist.
Schmerztagebuch führen
"Ein Kopfschmerztagebuch ist die Basis für jede Kopfschmerztherapie", so Dr. med. Raymund Pothmann, Facharzt für Neuropädiatrie, Spezielle Schmerztherapie und Systemische Psychotherapie sowie Leiter des Zentrums für Integrative Kinderschmerztherapie in Hamburg. Auf dieser Grundlage können individuelle Belastungsfaktoren sowie mögliche Auslöser und Verstärker der Schmerzanfälle identifiziert und der Lebensstil entsprechend angepasst werden. Allerdings lassen sich nicht alle Schmerzattacken verhindern. "Das Bewusstsein, den Schmerz auch im Schulalltag kontrollieren zu können, ist für Betroffene von besonderer Bedeutung", erklärt Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers, Neurologe aus Coppenbrügge. Beim Umgang mit Schmerzmitteln rät der Experte, neben einer angemessenen Dosierung auf eine rechtzeitige und bestimmungsgemäße Einnahme zu achten.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.