SULZFELD (kn) Mit Land Art von Hama Lohrmann aus Augsburg beschließt der Kulturkreis Sulzfeld sein laufendes Ausstellungsjahr. Vom 3. bis 24. November 2019 zeugen großformatige Fotografien von der Vergänglichkeit seiner in und mit der Natur geschaffenen Werke. Es wird auch speziell für Sulzfeld eine Installation aus vor Ort gefundenen Naturmaterialien geschaffen.
Hinaus in die Natur
Hama Lohrmann begibt sich bei seiner künstlerischen Arbeit hinaus in die Natur, am liebsten alleine und für mehrere Tage, an entlegene Orte. Dort verwendet er für seine Arbeiten ausschließlich Naturmaterialien, die er vorfindet. Bei diesen Arbeiten geht es ihm um "Schönheit", Wahrhaftigkeit und darüber hinaus um Vergänglichkeit, um die Zeit in verschiedensten Facetten und zuletzt auch um die Nicht-Besitzbarkeit alles Natürlichen. Großformatige Fotografien bringen die Werke zurück in die "Kunstwelt". Auch das Gehen selbst, als zentraler Bestandteil seines (Künstler-)Lebens, thematisiert er mit konzeptuellen Wanderungen. Die hieraus entstehenden Dokumentationen sind ein weiterer Bestandteil seiner Ausstellungen.
Selbstverortung in der Welt
Für ihn ist diese Schnittmenge aus Kunst und Leben die ideale Voraussetzung der eigenen Selbstverortung in der Welt. Die Arbeitsweise in und mit der Natur zwingt zur Demut und hinterfragt beständig die eigene Existenz. Er muss sich in erster Linie selbst als Naturwesen begreifen. Die Vollkommenheit der Natur, die im zunehmend urbanen, industriellen Lebensstil immer mehr aus dem Bewusstsein verschwindet, ist der Ansatzpunkt für dieses Verständnis.
Vertiefte Schönheit
In seiner Arbeit geht es darum, über eine Verfeinerung der ästhetischen Empfindsamkeit die Wahrnehmung für das Schöne zu vertiefen. Aus dem einfachen und für ihn schlüssigen Grund, den Friedrich Schiller so treffend beschrieb: ".... weil es die Schönheit ist, durch welche man zur Freyheit wandert."
Die mit "ratio naturalis" betitelte Ausstellung wird am Sonntag, 3. November 2019, um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr. 95, eröffnet. Die Einführung erfolgt durch die Kunsthistorikerin Britta Borger aus Karlsruhe. Die Ausstellung ist jeweils dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Infotelefon: 07269/78-0
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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