Bruchsal (kn) Am Beispiel französischer Automaten schlägt Kira Kokoska am Sonntag, 13. Oktober, in ihrer Führung im Deutschen Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal, einen Bogen zwischen zwei gesellschaftlichen Aspekten: Höfische Repräsentation und bürgerliche Lebenswelten.
Kunstuhren oder Flötenuhren, wie die Elefantenuhr, sollten im 18. und 19. Jahrhundert vor allem adliges Publikum begeistern. Die Vorliebe für Exotisches und Themen aus der Götterwelt schlugen sich in ihren Fassaden schmuckvoll nieder. Die Künstler konstruierten mit ihnen ästhetisch anspruchsvolle mechanische Apparate, so auch Kunstmaschinen mit menschlichen Figuren, die versuchten das menschliche Verhalten zu imitieren. Diese Kunstmaschinen wurden zunächst als Einzelstück konstruiert und fanden Eingang in die höfischen Kunstkammern, wo sie der Adel bestaunen konnte. Der zunehmende technische Fortschritt ließ ab Mitte des 19. Jahrhunderts eine Produktion in Serie zu. Gesellschaftliche Themen wurden wieder aufgegriffen, jedoch anders interpretiert. Sie spiegelten die bürgerliche Lebenswelt wieder und konservierten deren Vorstellungen. Die Führung beginnt um 14 Uhr. Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt von acht Euro, ermäßigt vier Euro, zuzüglich zwei Euro Führungsgebühr.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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