Sulzfeld (kn) Nach der pandemiebedingten Absage im letzten Jahr freut sich der Kulturkreis Sulzfeld, vom 8. bis 29. Mai die Ausstellung "Materia Florida" mit Werken von Katja Wunderling aus Nürnberg präsentieren zu können, in denen Natur und Kunst eine immer wieder neue formale wie inhaltliche Beziehung eingehen.
Wachsen, Sein und Vergehen im Mittelpunkt
Die Pflanze und ihr natürliches Umfeld, organische Strukturen in ihrer gesamten Erscheinungsform, das Wachsen, das Sein und Vergehen stehen im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit von Katja Wunderling. Mit großer Sammelleidenschaft und Disziplin schafft sie aus Papier und Naturmaterial – kombiniert mit Zeichnung – zauberhaft zarte Wand- und Objektarbeiten, deren Formen an den Ursprung des Lebens erinnern und gleichsam die Freude an der Vielfalt und Schönheit der natürlichen Formen und Strukturen ausstrahlen.
Zeit und Ruhe zum Entdecken, Sammeln und Auswählen
Zeit, Ruhe, Gelassenheit ist ein wichtiger Aspekt beim Entstehen ihrer Arbeiten. Es braucht Zeit, um durch die Wälder und Landschaften zu streifen; Zeit, um Formen und Einzelteile wahrzunehmen; Zeit, um in die naturhaften Sphären einzudringen; Zeit, um die Kiefern- und Fichtennadeln aufzuheben, Wilde Waldrebe von den Lianen zu pflücken oder Samenblatthülsen der Lunaria blankzureiben.
"Das Entdecken, Sammeln, Auswählen steht als wesentlicher Teil am Anfang meiner künstlerischen Arbeit. Es ist ein sinnliches Experimentieren, ein geistiges Verdichten und Überzeichnen. Erst danach beginnt die klassische Umsetzung in Bild, Objekt oder Raumform."
In einem meditativen Arbeitsprozess entstehen durch Ritzen, Polieren, Schneiden, Schichten und Kleben dreidimensional wirkende Bilder, in der die organischen Formen zu ihrer eigenen Ordnung finden. Die Werke haben für den Betrachter eine eigene Aura und regen im positivsten Sinne ein sinnliches Erlebnis an – durch ein visuelles Abtasten der Oberflächen, ein Folgen entlang der verschlungenen Linien, ein Hineinbegeben in die eigene Intuition, eigenen Ideen und Assoziationen nachsinnend. Für die Künstlerin ist es eine Art „konzentriertes Tätigsein“, eine meditative Auszeit, die auch den Betrachter erreicht.
Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 8. Mai, um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstraße 95, statt. Die Einführung hält der Kunsthistoriker Dr. Bernhard Stumpfhaus aus Heilbronn.
Die Galerie ist jeweils dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Bitte achten Sie bei einem Besuch in unserer Galerie auf die üblichen Abstands- und Hygieneempfehlungen nach der sog. AHA-Formel. Es gelten die Regelungen der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Info-Telefon im Rathaus Sulzfeld: 07269/78-0.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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