Bruchsal (red) Er zählt bundesweit zu den führenden Antisemitismusforschern, eine Reihe seiner Veröffentlichungen gelten als historische Standardwerke über die Zeit des Nationalsozialismus und die Abläufe des Holocaust. Am Freitag, 10. November, spricht Prof. Dr. Wolfgang Benz um 20 Uhr im Sitzungssaal des Bruchsaler Rathauses am Marktplatz (Kaiserstraße 66) unter dem Titel „Die ‚Reichskristallnacht‘ im November 1938: Inszenierte Gewalt gegen Juden“ über die Pogrome vor 85 Jahren, bei denen auch die Synagoge in Bruchsal geschändet und zerstört wurde. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung ist jedoch aus Kapazitätsgründen zwingend erforderlich (E-Mail: kultur@bruchsal.de, Tel. 07251/79531 oder 79183).
Auch in Bruchsal brannte die Synagoge in der "Reichskristallnacht"
Vor 83 Jahren brach in der „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938 offene Gewalt gegen Juden aus, staatlich inszeniert, verübt nicht nur von fanatischen Nationalsozialisten, sondern auch von ganz normalen Menschen, die zuvor freundliche Nachbarn und friedliche Mitbürger waren. Auch in Bruchsal stand am frühen Morgen des 10. November 1938 die Synagoge in Flammen. Der Gewalt folgte die Beraubung und Entrechtung durch die Regierung, die NSDAP und eine willfährige Bürokratie.
Aus Antisemitismus wurde Verfolgung, die in Vernichtung mündete
Am 9. November 1938 änderte sich alles: Die Pogrome, staatlich inszeniert und von der Öffentlichkeit hingenommen, beendeten das für die Juden immer mühsame Zusammenleben mit der Mehrheit der Deutschen. Aus Antisemitismus, der seit 1933 Staatsdoktrin war, der die gesellschaftliche Diskriminierung der Juden begründete, wurde Verfolgung, die in Vernichtung mündete. Die „Reichskristallnacht“ war das Fanal für alles Künftige, nach der Diskriminierung begann im November 1938 der Holocaust.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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