Förderverein Freibad Heidelsheim feiert Zehnjähriges

(tw) Am 10. Juli feiert der Förderverein Freibad Heidelsheim e.V. (FFH) sein zehnjähriges Bestehen und sein jährliches Freibadfest. Und weil die Stadtwerke Bruchsal GmbH (SWB) 40 Jahre jung geworden ist, feiert sie gleich mit.

Im Oktober treten Andreas Bauer und Uwe Moosmüller nach sechs Jahren nicht mehr als FFH-Vorstände an. Ein Führungswechsel steht bevor. Vor zehn Jahren war das Freibad Heidelsheim ein Auslaufmodell. Gesamtsanierungskosten von rund 1,2 Millionen Euro und laufende jährliche Betriebskosten von über 100.000 Euro, die SWB-Geschäftsführer Peter Solberg am 9. Mai 2006 in einer öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats bekannt gab, schienen das Aus für die Einrichtung zu bedeuten.

Vereinsgründung ging ruckzuck

Am 23. Mai fand eine Bürgerversammlung zur Rettung des Freibades statt. Dort wurde der Beschluss gefasst, einen Förderverein zu gründen. Am 27. Mai riefen 18 Gründungsmitglieder den FFH ins Leben. Anfang Juni war der Verein bereits beim Amtsgericht eingetragen. Der damalige OB und SWB-Aufsichtsratsvorsitzende, Bernd Doll, nahm das bürgerschaftliche Engagement wohlwollend zur Kenntnis und sagte zu, gemeinsam mit der SWB nach Lösungen zu suchen, um das Bad bei vertretbarem Aufwand weiter zu betreiben.

Förderverein erbrachte viele Eigenleistungen

Im September und Oktober erarbeitete der FFH unter der Führung der Vorstände Dietrich Reuther und Matthias Goll verschiedene Konzepte zur Senkung der Sanierungskosten. Während die SWB vorschlug, das Schwimmbecken nachhaltig mit Edelstahl auszukleiden, plädierte der Verein für das wesentlich preiswertere Konzept einer Beckenauskleidung mit Kunststofffolie. Darüber hinaus erklärte sich der FFH bereit, vielfältige Arbeiten in Eigenleistung zu übernehmen, darunter die tägliche Reinigung des Sanitärbereichs und der Umkleideräume, die Geländepflege sowie die Mäharbeiten. Diese entsprachen einem errechneten Gegenwert von 80.000 Euro.

Bruchsaler Gemeinderat stimmte Baderhaltung zu

Unter den gegebenen Voraussetzungen, mit einer Reduzierung der Sanierungskosten auf rund 400.000 Euro, stimmte der Bruchsaler Gemeinderat am 28. November dem Erhalt des Bades zu. Die vom FFH zu erbringenden Vorleistungen, im Rahmen derer die Mitglieder die Beckenfliesen entfernten, den Einschwimmkanal zurück bauten, die Beckenumrandung vom Plattenbelag befreiten und die Pflanzen rund ums Schwimmbecken rodeten, waren im Februar 2007 erbracht, sodass im Anschluss mit der Sanierung begonnen werden konnte. Bis zur feierlichen Wiedereröffnung am 22. Juli – nach nur sieben Monaten – verlegten die Mitglieder neue Platten rund ums Schwimmbecken, bauten die Duschen auf und übernahmen die Neubepflanzung der Blumenbeete.

Viele generationsübergreifend Projekte angeschoben

In seiner ersten Dekade, resümiert Andreas Bauer, habe der FFH viele generationenübergreifende Projekte realisiert und angeschoben, darunter ein Beachvolleyballfeld, einen Bouleplatz und eine Rutsche. Für die kommenden Jahre stünden keine größeren Projekte an, es gelte vielmehr, regelmäßige Arbeiten wie die Gelände- und Landschaftspflege, Reinigungsdienste, Freibadfeste et cetera vereinsintern zu organisieren. Uwe Moosmüllers Fazit seiner Amtszeit: „Wir haben ein wunderbares Bad gewonnen – und einen ebensolchen Verein!“

Anliegen des FFH soll "in der Familie bleiben"

Was ihre Nachfolger betrifft, wünschten sie sich junge Eltern mit Kleinkindern in der Vorstandschaft. Das hätte den positiven Effekt, dass die Anliegen des FFH sprichwörtlich in der Familie bleiben und sich gleichzeitig eine langfristige Perspektive für das Heidelsheimer Freibad ergibt.