Anlässlich des internationalen "Workers‘ Memorial Day" ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Freitag, 27. April, im Raum Karlsruhe zu einer Gedenkminute auf.
REGION KARLSRUHE (pm) „Jeder Unfall ist einer zu viel“ – unter diesem Motto ruft die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Raum Karlsruhe zu einer Gedenkminute für die Opfer von Arbeitsunfällen auf. Bereits am kommenden Freitag, 27. April, – dem Vortag des internationalen Workers‘ Memorial Day – soll um 12 Uhr der Menschen gedacht werden, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind, so die IG BAU Nordbaden.
2017 über 13.000 Arbeitsunfälle auf Baustellen
„Die Schweigeminute erinnert daran, dass nicht nur auf anderen Kontinenten beim Arbeitsschutz einiges im Argen liegt, sondern auch bei uns noch viel zu tun ist, um Beschäftigte besser zu schützen“, sagt der IG BAU-Bezirksvorsitzende Wolfgang Kreis. So kam es nach Angaben der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) auf Baustellen in Baden-Württemberg im Jahr 2017 zu rund 13.400 Arbeitsunfällen, zwölf Unfälle endeten tödlich.
Für Arbeitsschutz muss Zeit sein
„Stürze vom Gerüst oder Verletzungen mit dem Häcksler entstehen oft unter Stress. Die Zeit für das richtige Absichern oder das Anziehen der Schutzkleidung muss aber da sein“, betont Kreis. Der Gewerkschafter kritisiert die Haltung mancher Arbeitgeber, im Arbeitsschutz lediglich einen Kostenfaktor zu sehen: „Unternehmen sind dazu verpflichtet, für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu sorgen. Wer daran spart, handelt
unverantwortlich.“
Workers‘ Memorial Day erstmals 1984 in Kanada
Der Workers‘ Memorial Day fand erstmals 1984 in Kanada statt: Die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst rief damals dazu auf, der im Arbeitsleben verstorbenen Mitarbeiter zu gedenken. Seit 1989 wird der Gedenktag weltweit begangen. In der Berliner Gedächtniskirche findet dann am 28. April ein zentraler Gedenkgottesdienst mit Vertretern von Christentum, Islam und Judentum statt.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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