REGION KARLSRUHE (kn) Der Fachkräftemangel ist eine der zentralen Herausforderungen für zahlreiche Unternehmen in der Region. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem Gesetz über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung erleichtert es nun der Gesetzgeber, Fachkräfte aus dem EU-Ausland zu gewinnen und zu beschäftigen. Am 14. Oktober 2019 lädt die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe interessierte Unternehmen zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz ein.
Risiko Fachkräftemangel
„Rund 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen im Fachkräftemangel ein Risiko für ihre Geschäftsentwicklung. Deutschland und insbesondere seine Unternehmen brauchen daher ein attraktives Zuwanderungsrecht, um im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte bestehen zu können“, so IHK-Präsident Wolfgang Grenke. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei ein richtiger und wichtiger Schritt. „Die Bundesregierung setzt mit dem Gesetz wichtige Impulse für Betriebe, zum Beispiel durch den grundsätzlichen Wegfall von Positivliste und Vorrangprüfung, und setzt ein Anliegen um, das vielen Betrieben am Herzen liegt: Sie können in Zukunft nicht nur Hochschulabsolventinnen und -absolventen aus dem EU-Ausland einstellen, sondern auch Personen mit qualifizierter Berufsausbildung.“ Schließlich sei der Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften besonders hoch. So zeigt der IHK-Fachkräftemonitor für das Jahr 2030 eine Fachkräftelücke von mehr als 500.000 Personen in Baden-Württemberg auf, davon rund 480.000 nicht-akademische Fachkräfte.
IHK-Informationsveranstaltung am 14. Oktober
Im Rahmen der Veranstaltung „Neue Chancen: Ausländische Fachkräfte gewinnen“ am 14. Oktober 2019 bietet die IHK Karlsruhe interessierten Unternehmen die Möglichkeit, sich über das im März 2020 in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu informieren. Neben einer Keynote durch das NETZWERK integrieren Flüchtlinge sind unter anderem Workshops des Welcome-Centers der TechnologieRegion Karlsruhe und des Projekts „Unternehmen Berufsanerkennung“ geplant. Zudem haben die Teilnehmer die Gelegenheit, sich von Experten der IHK, Agentur für Arbeit, Ausländerbehörde, Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe, Welcome Center, NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge sowie des Projekts „Unternehmen Berufsanerkennung“ individuell beraten zu lassen. Das Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ der DIHK Service GmbH, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, stellt darüber hinaus eine Wanderausstellung im IHK Haus der Wirtschaft zur Verfügung.
Wanderausstellung
Die interaktive Ausstellung „Unternehmen Berufsanerkennung“ informiert Unternehmen über die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse als Möglichkeit der Fachkräftesicherung. Denn obgleich sich eine Fachkraft aus dem Ausland bewirbt oder bereits in Deutschland ist – der Arbeitgeber muss ihre im Ausland erworbene Qualifikation richtig einschätzen können. Hier setzt das Anerkennungsverfahren an, von dem beide Seiten profitieren können. Acht multi-mediale Ausstellungsstationen erzählen Erfolgsgeschichten, wie das Anerkennungsverfahren als Instrument der Personalarbeit eingesetzt werden kann. Unternehmen erhalten dabei konkrete Hilfestellungen für die Nutzung des Verfahrens.
Anmeldung
Die Anmeldung zur Veranstaltung können Interessierte über folgenden Link vornehmen: https://veranstaltungen.karlsruhe.ihk.de/einwanderung
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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