Eine berauschende Hommage an die goldenen Bilderwelten von Gustav Klimt ist das Ballett „Der Kuss“ am Theater Pforzheim.
Pforzheim (pm) Frauen mit dunklen Haaren blicken dem Betrachter aus kleinteiligen, goldverzierten Ornamentwolken verführerisch entgegen – stolz und unnahbar. So porträtierte Gustav Klimt unzählige Damen der Wiener Gesellschaft, allen voran Adele Bloch-Bauer, berühmt als „Die Frau in Gold“. Darstellungen von Frauen, besonders in Verbindung mit den von der Universität beauftragten „Fakultätsbildern“, gerieten um 1900 zum Skandal. Im monumentalen „Beethovenfries“ zeigte Klimt in den Räumen der Wiener Secession, dem Tempel der österreichischen Jugendstilbewegung, die Menschheit auf der Suche nach dem Glück. Ein engumschlungenes Paar vor goldenem Hintergrund überwindet darin die lauernden Bedrohungen von Leid und Tod. Das berühmteste Gemälde Gustav Klimts greift dieses Motiv wieder auf: „Der Kuss“. Zwei in Gold gehüllte Liebende schweben über einer saftigen Blumenwiese in höheren Sphären oder dicht am Abgrund.
Sinnliche Farbsinfonien in Gold
„Der Kuss“ entwirft unter Leitung des Ballettdirektors Guido Markowitz keine Biografie des Malers Gustav Klimt, sondern belebt dessen Motive zu einem opulenten und berührenden Erlebnis. „Klimts Bilder haben auf mich eine große Ausstrahlung, und ich würde sie als ‚sinnliche Farbsinfonien in Gold‘ bezeichnen. Aber was sie vor allem auch für den Tanz so interessant macht: Sie erzählen faszinierende und mitunter rätselhafte Geschichten, die man aus unterschiedlichsten Perspektiven reflektieren und weiterdenken kann“, so Markowitz über den Maler Klimt und seine Choreographie.
Karten für das Ballett „Der Kuss“ gibt es ab 16,80 Euro (ermäßigt 8,40 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter der Telefonnummer 07231/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf theater-pforzheim.de.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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