Die Premiere des Monologs „Die Bürgermeisterin von Lampedusa“ des bei Pforzheim lebenden Autors Dietrich Wagner findet am am Freitag, 7. April, um 20 Uhr im Podium des Theaters Pforzheim statt.
Pforzheim (sh) Ein Brief hat Giusi Nicolini, die Bürgermeisterin Lampedusas, bekannt gemacht: Ein Jahr nach ihrem Amtsantritt 2012 und nach den ersten, an ihrer Küste angespülten, toten Flüchtlingen auf der Mittelmeer-Route schrieb sie diesen Hilferuf als Anklage an die europäische Flüchtlingspolitik. Seitdem ist die Insel Lampedusa, die früher vom Fischfang und heute vom Tourismus lebt, zu einem Symbol geworden: Zum Symbol einer humanitären Katastrophe und der gescheiterten Flüchtlingspolitik Europas. Ein Jahr später starben im Oktober vor ihrer Küste an einem Tag 300 Menschen. Inzwischen kommen täglich Flüchtlinge an und die Fischer fangen in ihren Netzen die Leichen.
Fragen der Bürgermeisterin als lyrischer Monolog
Der bei Pforzheim lebende Psychologe Dietrich Wagner hat einen kraftvollen, lyrischen Text geschrieben, der die Fragen der Bürgermeisterin zu einem assoziativen inneren Monolog verdichtet und auf das Flüchtlingsdrama Bezug nimmt. Das Theater Pforzheim hat diese Uraufführung kurzfristig ins Programm aufgenommen und reflektiert damit ein hochaktuelles, politisch brisantes Thema. Die Premiere findet am Freitag, 7. April, um 20 Uhr im Podium statt. In der Regie von Hannes Hametner wird der Monolog zu einem vielstimmigen Chor einer Frau, die den Mut und Verstand hat, ihre Stimme zu erheben und ihre Widersprüche zu formulieren. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es eine Diskussion zu aktuellen Themen.
Karten gibt es ab acht Euro (ermäßigt vier Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter der Telefonnummer 07231/392440, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf theater-pforzheim.de.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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