Sanierung(s)Mobil macht Station in Sulzfeld

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Was Immobilieneigentümer alles über die energetische Sanierung wissen müssen
Sulzfeld (kn) Wer im Besitz einer Immobilie ist, ist irgendwann gezwungen, zu modernisieren. Doch wann ist eine Sanierung notwendig, welche Vorzüge hat energieeffizientes Wohnen und welche Effizienzmaßnahmen werden finanziell gefördert? Neutrale Experten klären auf.

Neutrale, kostenfreie Informationen und Erstberatungen

Um den Wert ihrer Immobilie zu erhalten oder sogar zu steigern, müssen Hauseigentümer nach einer gewissen Zeitspanne energetisch sanieren. Ein Gespräch mit kompetenten Gebäudeenergieberaterinnen und -beratern hilft dabei, die Sanierungsmaßnahmen mit dem größten Einsparpotenzial zu identifizieren und gleichzeitig die passende Förderung finden. Auskunft dazu erhalten Eigentümer am 26. Mai 2019 von 11 bis 18 Uhr auf dem Rathausplatz in Sulzfeld. Dort macht das Sanierung(s)Mobil von Zukunft Altbau zur Tour de Sulzfeld mit Naturparkmarkt und Kommunalwahl Halt. Das vom Umweltministerium des Landes geförderte Informationsprogramm bietet am mobilen Sanierungspavillon neutrale, kostenfreie Informationen und Erstberatungen zu allen Fragen der energetischen Gebäudesanierung.

Mit vor Ort ist auch Energieberater Dipl.-Ing. Heinz-Jürgen Schleidt. Im Gespräch beantwortet er folgende Fragen:
Wann ist eine Sanierung wirklich notwendig?
Das finden Immobilienbesitzer am einfachsten mit dem sogenannten Sanierungsfahrplan heraus. Hierfür kommt ein qualifizierter Energieberater ins Haus und analysiert den Ist-Zustand des Gebäudes. Der Sanierungsfahrplan zeigt nicht nur auf, ob eine energetische Sanierung notwendig ist, sondern auch, welche konkreten Sanierungsmaßnahmen das größte Energieeinsparpotenzial bieten. Grundsätzlich ergibt die Erstellung eines Sanierungsfahrplans für alle vor 1995 errichteten Gebäude Sinn. Denn erst mit der dritten Wärmeschutzverordnung 1995 wurden für Neubauten zukunftsfähige Energieeffizienzanforderungen gesetzlich festgeschrieben.

Wo lässt sich durch eine Sanierung Energie sparen?
Dreh- und Angelpunkt eines energieeffizienten Hauses ist eine gut gedämmte Gebäudehülle. Diese verhindert, dass im Winter unnötig Heizwärme über die Außenwände verloren geht und hält das Haus im Sommer länger angenehm kühl. Die Gebäudehülle umfasst neben Fassade und Fenstern auch das Dach und die Kellerdecke. Sind Dachgeschoss und Keller unbewohnt und unbeheizt, hat die Dämmung der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke ein sehr großes Einsparpotenzial, das häufig vergessen wird. Erst wenn der Energiebedarf minimiert und das Haus gut gedämmt ist, macht ein Umstieg auf eine moderne, passend dimensionierte Haustechnik Sinn.

Was müssen Hauseigentümer in Baden-Württemberg beim Heizungstausch beachten?
Nach dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz des Landes müssen Hauseigentümer nach der Erneuerung einer Heizungsanlage 15 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Umweltwärme oder Bioenergie erzeugen oder ersatzweise andere Maßnahmen ergreifen. Diese sogenannten Erfüllungsoptionen sind in aller Regel kombinierbar. Auch Maßnahmen, die bereits vor der Heizungserneuerung durchgeführt wurden, werden berücksichtigt.

Was sind konkrete Anlässe für die Umsetzung einzelner Maßnahmen?
Die Anlässe für energetische Sanierungsmaßnahmen sind vielfältig: Hohe Nebenkostenabrechnungen, Schimmel, geringer Wohnkomfort durch Zuglufterscheinungen und kalte Wände oder auch notwendige Umbauten für ein barrierefreies Wohnen im Alter sind geläufige Auslöser für die Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Als Daumenregel gilt: Immer, wenn Hauseigentümer sowieso Instandhaltungs- oder Umbauarbeiten planen, sollten energetische Maßnahmen mitgeplant werden. So sind die Mehrkosten am geringsten und Eigentümer haben nur einmal eine Baustelle zuhause.

Was macht energieeffizientes Wohnen so attraktiv?
Im energieeffizienten Haus lässt sich nicht nur eine Menge Energie sparen. Ein wesentlicher Nebeneffekt von unschätzbarem Wert ist der gesteigerte Wohnkomfort durch ein ganzjährig angenehmes Raumklima: warme Wände und Fußböden, angenehme Raumtemperaturen und schimmelfreie Räume. Auch ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt trägt zu gesteigertem Wohlbefinden der Bewohner bei.

Welche Maßnahmen werden gefördert?
Nahezu jede Effizienzmaßnahme am Gebäude wird gefördert. Einen ersten Überblick über die vielfältigen Förderangebote von KfW, BAFA und der L-Bank bietet die Website www.zukunftaltbau.de. Um keine Förderung zu übersehen, lohnt sich aber auch hier in jedem Falle ein Gespräch mit einem anerkannten Experten. Er weiß, welche Förderung zum individuellen Sanierungsvorhaben passt und wie Hauseigentümer die entsprechenden Anforderungen erfüllen. Grundsätzlich gilt: Erst beantragen, dann beauftragen.

Info
Kostenfreie, neutrale Erstberatung in der Gemeinde Sulzfeld
Wann: 26. Mai 2019 von 11 bis 18 Uhr
Wo: Rathausplatz 1, 75056 Sulzfeld
Energieexperte vor Ort: Dipl.-Ing. Heinz-Jürgen Schleidt
Veranstalter: Gemeinde Sulzfeld

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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