Zum Thema "Schweizer Brüder in fremder Heimat - Mennoniten im Kraichgau" findet am 22. April 2017 ein Symposium in Sinsheim statt. Veranstaltet wird es durch den Heimatverein Kraichgau und dem Mennonitischem Geschichtsverein.
Sinsheim (pm) Das Symposium "Schweizer Brüder in fremder Heimat - Mennoniten im Kraichgau" findet am Samstag, 22. April 2017, 9 bis 18 Uhr, im mennonitischen Gemeindehaus in 74889 Sinsheim, Mönchsrain 2, statt. Die Teilnahmegebühr von 18 Euro beinhaltet das eintägige Symposiumsprogramm sowie Getränke und Verpflegung. Veranstalter des Symposiums sind der Heimatverein Kraichgau und der Mennonitische Geschichtsverein.
Geschichte der Täufer im Kraichgau
Vor über 350 Jahren kamen Täufer in den vom Krieg zerstörten Kraichgau. Sie mussten ihre Heimat verlassen, weil sie als taufgesinnte Christen dort verfolgt wurden. Im Kraichgau, der Landschaft zwischen Odenwald, zwischen Neckar und Rhein, ließen sie sich meist als Bauern auf Einzelhöfen nieder und bauten das verwüstete Land wieder auf. Dabei bewährten sie sich als Pioniere, indem sie die Dreifelderwirtschaft ablösten und den Fruchtwechsel, die Stallfütterung, des Kleeanbau und die Düngung der Felder mit Mist und Jauche einführten.
Ihre Entwicklung, ihre Leistungen und Anfechtungen in diesen 350 Jahren sollen in einem Symposium von Fachleuten nachgezeichnet werden.
Zu dieser Veranstaltung sind alle an der Geschichte der Mennoniten, der Entwicklung der Landwirtschaft, der religiösen Entwicklung dieser Einwanderer, aber auch an den Konflikten im Zusammenleben mit der alteingesessenen Bevölkerung Interessierten eingeladen. Die Ergebnisse des Symposiums sollen in einem Buch festgehalten werden, dessen Erscheinen für 2017/18 geplant ist.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |