Brachten Musikautomaten früher viel Freude ins Haus, wurden sie doch oft in mühseliger Heimarbeit mit schlechter Bezahlung hergestellt. Darüber informiert das Deutschen Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal bei einer Führung am 25. September.
Bruchsal. Die Flötenuhren, Drehorgeln und Orchestrien im Deutschen Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal sind schön anzusehen und ihr Klangreichtum fasziniert. Viele zum Teil berühmte Firmen des Schwarzwalds produzierten diese faszinierenden selbst spielenden Musikwerke.
Vor ihrer industriellen Fertigung wurden sie zum großen Teil in Heimarbeit hergestellt. Ganze Familien versuchten, ihren kläglichen Lebensunterhalt aus der Landwirtschaft mit dieser Arbeit etwas aufzubessern. Der Mann fertigte die Uhr und das Musikwerk oder schnitzte die Figuren, Frau und Kinder malten oft die Schilder der Uhren und steckten die Walzen für die Musikwerkmacher. Mit Beginn der Industrialisierung wurden die Automaten schließlich in Lohnarbeit hergestellt. Kira Kokoska rückt mit dieser Sonderführung unter anderem am Beispiel der Schwarzwälder Musikautomaten, die frühen Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Musikautomatenherstellung stärker ins Bewusstsein.
Sonderführung am 25. September
Die Führung findet am 25. September 2016 um 14 Uhr im Deutschen Musikautomaten-Museum in Bruchsal statt. Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt und beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro, zuzüglich 2 Euro Führungsgebühr.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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