Vortrag über Umgang mit Geflüchteten am 2. Dezember in Gondelsheim

8. Dezember 2016
17:00 Uhr
Rathaus, 75053 Gondelsheim

„Bunt ist meine Farbe - Interkulturelle Kompetenz“ lautet der Titel eines Vortrags, zu dem die Vereinigung „Gondelsheim hilft Flüchtlingen“ am Donnerstag, 8. Dezember, von 17 bis 19 Uhr in den Bürgersaal des Rathauses Gondelsheim einlädt.

Mit dieser Denkwerkstatt hat die Referentin bereits mehr als 50 Veranstaltungen in den Landkreisen Rastatt und Karlsruhe, aber auch bundesweit durchgeführt, heißt es in der Einladung. Die Besucher müssen keine langen Texte von der Präsentation ablesen. Die Referentin trägt in einem erzählerischen Stil vor.

Besonderheiten der Geflüchteten und eigene Irritationen einordnen

Die Besucher erfahren viel über ihre eigene mitteleuropäische kulturelle Identität und Sozialisation. So können sie dann die Besonderheiten, die Geflüchtete aus meist kollektivistisch geprägten Gesellschaften mitbringen, oder eigene Irritationen, die dadurch entstehen, besser einordnen.

Anmeldung notwendig

Anmeldungen sind unbedingt erforderlich per E-Mail an Petra.Schalm@gmx.de oder unter Telefon 07252/7790388 (Mo-Frei 8-18 Uhr) oder an andrea.baisch-herrmann@diakonie-laka.de

Inhalt des Vortrags

Erkenntnisse zum Thema "Transkulturalität" aus der Migrationsforschung, Psychologie und Kulturforschung werden vorgestellt und mit Geschichten aus dem Alltag dargestellt. Dadurch wird das Publikum ermutigt, ins Gespräch mit der Referentin und mit den anderen Zuschauern zu gehen, eigene Geschichten zu erzählen und gemeinsame Erkenntnisse zu gewinnen. Für Rückfragen wird viel Raum gelassen.
Während des Vortrages findet das Publikum gemeinsam Ansätze und Ideen, die in der heutigen politischen Diskussion bislang kaum Beachtung finden.
Der Vortrag eignet sich daher sehr für einen ersten Schritt, um einen Prozess einer lokalen Zukunfts- oder Denkwerkstatt anzustoßen und neue Perspektiven in die Diskussionen einzubringen.
Mit rund 2500 Personen, die bislang teilgenommen haben, hat sich der Vortrag von Mal zu Mal weiter entwickelt.

Im Vortrag werden Fragen aufgegriffen

Welches Zeitverständnis herrscht in Mitteleuropa im Vergleich zum Zeitverständis in den Herkunftsländern der Migranten? Wie wirken sich die unterschiedlichen Zeitverständnisse auf die Herkunftsgesellschaften oder auf die hiesige Zusammenarbeit mit Migranten aus? Und was hat das Zeitverständnis mit der Gesellschaftsstruktur und der Staatsform eines Landes zu tun?
Warum werden manche Angebote nicht von den Flüchtlingen angenommen?
Welche Vorstellung von Autorität haben Menschen aus kollektivistischen Strukturen und wie kann das deutsche Hilfe- und Bildungssystem die Eltern in das Bildungsgeschehen der Kinder einbeziehen?
Wie gehen wir mit der „Schicksalsergebenheit“ dieser Zielgruppe um?
Wie wirkt sich die kulturelle Erziehung auf die Wahrnehmung, Logik und Beurteilung von Ereignissen aus?
Und wieso erscheint uns das Verhalten der Zielgruppe manchmal als zu fordernd bis rücksichtslos?
Und was hat das alles mit den aktuellen Veränderungen in der deutschen Gesellschaft zu tun, mit den Ängsten vor den Fremden oder mit Ängsten vor radikalen Gruppen mit einfachen Lösungen? Welche Argumente gibt es gegen Populismus und Parolen?

Schwerpunkt

Der Schwerpunkt des Vortrages kann jeweils an die Gruppe angepasst werden. Auf den Umgang mit Flüchtlingen kann ein Schwerpunkt gesetzt werden.
für Personen, die beruflich Berührungspunkte zu Migranten haben, wie Lehrer, Erzieher, Angestellte der öffentlichen Verwaltung oder Sozialarbeiter
für Migrantengruppen (bei Bedarf mit Dolmetscher/innen)
für bürgerschaftlich Engagierte
für in Ausbildung befindliche junge Menschen oder für junge Menschen in freiwilligen Diensten, wie Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst
oder für andere...

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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