Maulbronn (red) Am Sonntag, 17. März, eröffnet der Geschichts- und Heimatverein (GHV) Maulbronn im Museum auf dem Schafhof mit einer Matinee um 11.30 Uhr die Sonderausstellung „Die Knittlinger Mundharmonika - ein Verkaufsschlager erobert die Welt“. Die kleine, aber feine Ausstellung aus der Sammlung von Roland Stricker aus Knittlingen zeigt dann rund 100 Instrumente aus der Blütezeit des Harmonikabaus im Oberamt Maulbronn.
Um 1828 begann Ignatz Hotz in Knittlingen mit der Produktion des „Klaviers des kleinen Mannes“ - und ahnte wohl selbst nicht, dass sich seine Werkstatt zum größten Arbeitgeber in Knittlingen und zu einem wichtigen Exportschlager im Oberamt entwickeln würde. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert arbeiteten in den Fabriken in Knittlingen und sieben umliegenden Gemeinden rund 350 Menschen. Hotz-Mundharmonikas zogen mit den deutschen Auswanderern nach Amerika und wurden neben Kuckucksuhr und Brezel zum Erinnerungsobjekt an die alte Heimat. Wer weiß, wie oft das „Lied vom Tod“ auf einer Mundharmonika aus Knittlingen intoniert wurde?! Nach dem Verkauf der Fabriken an die Firma Hohner gab es zwar noch bis 1930 eine Mundharmonika-Produktion in der Fauststadt, aber die Bedeutung als Arbeitgeber auch für Maulbronner ging allmählich verloren.
Zur Ausstellungseröffnung am 17. März lädt der GHV ebenso ein wie zum Besuch der Ausstellung an den Sonntagen vom 24. März bis 12. Mai, jeweils von 13.30 bis 17 Uhr.
Der Besuch des Museums auf dem Schafhof ist wie immer kostenlos. Der GHV freut sich aber über eine Spende.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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