Strafmaß von bis zu zehn Jahren möglich
Tödliche Messerattacke: Urteil gegen 14-Jährigen erwartet

Nach mehr als sechs Wochen Verhandlung wird das Landgericht Heidelberg heute sein Urteil über einen 14-Jährigen fällen, der einen 13-Jährigen aus Eifersucht mit einem Küchenmesser getötet haben soll. | Foto: utah51 - stock.adobe.com
  • Nach mehr als sechs Wochen Verhandlung wird das Landgericht Heidelberg heute sein Urteil über einen 14-Jährigen fällen, der einen 13-Jährigen aus Eifersucht mit einem Küchenmesser getötet haben soll.
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Heidelberg (dpa) Es war eine Tat, die selbst hartgesottene Kriminalbeamte erschütterte. Vor allem, weil Opfer und mutmaßlicher Täter sehr jung sind. Nach mehr als sechs Wochen Verhandlung wird das Landgericht Heidelberg heute sein Urteil über einen 14-Jährigen fällen, der einen 13-Jährigen aus Eifersucht mit einem Küchenmesser getötet haben soll. Der mutmaßliche Täter hatte die Tat anfangs abgestritten, sie dann aber gestanden. Am Tatort hielt sich auch ein damals Zwölfjähriges Mädchen auf, über dessen Rolle nur spekuliert wird. Offiziell hieß es lediglich, das Motiv für die tödliche Messerattacke sei Eifersucht gewesen.

Täter lauerte Opfer in Waldstück in Sinsheim auf

Der mutmaßliche Täter soll dem Jüngeren laut Anklage am 24. Februar in einem Waldstück in Sinsheim aufgelauert haben, als der Junge dort mit dem Mädchen spazieren ging. Den Vorwürfen zufolge sprach der Angreifer den 13-Jährigen an, stürzte sich von hinten auf ihn und stach ihm mit einem Messer drei Mal in den Rücken, als er schon am Boden lag. Der 14-Jährige habe ihn auch an Brust und Hals verletzt, wobei die Hauptschlagader getroffen worden sein soll. Der 13-Jährige starb kurz darauf.

Eltern des Opfers waren als Nebenkläger im Gericht

Als Strafmaß für einen Mord kommen für Jugendliche zehn Jahre Haft in Frage. Der Prozess wurde aus Jugendschutzgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Es wurden 40 Zeugen und drei Sachverständige gehört. Die Juristen mussten sich durch 4.000 Seiten Prozessakten kämpfen. Die Eltern des Opfers waren als Nebenkläger im Gericht, die Mutter des Beschuldigten wohnte der Verhandlung ebenfalls bei. Beide Jungen sind deutsch-türkischer Nationalität.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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