Hohe Kfz-Versicherungsprämien für Fahranfänger - So vermeiden Sie es

Für viele Teenager ist es die erste große Prüfung im Leben. Der Führerschein. Ist das begehrte Stück in der Tasche, fehlt in der Regel nur noch das richtige Auto, um die Unabhängigkeit auf der Straße genießen zu können. Allerdings sollte dazu auch eine passende Kfz-Versicherung für Fahranfänger gefunden werden. Denn diese kann die Freude über den bestandenen Führerschein auch wieder schnell verfliegen lassen. Grundsätzlich kostet ein PKW für den Anfang nicht viel Geld, sofern man sich für einen ganz bodenständigen Gebrauchtwagen entscheidet. Allerdinge gibt es auch hierbei Unterschiede und so kann das Schnäppchen eines älteren Fahrzeugs, wie zum Beispiel ein Golf oder BMW, auch schnell zum Kostentreiber bei einer Autoversicherung werden. Denn diese ist für den Führerscheinneuling eben recht teuer. Und das betrifft die beliebten Anfängerautos, die durch ihre Typenklasse die Kfz-Versicherung richtig teuer werden lassen. Es gibt dennoch ein paar Tricks, mit denen auch ein Fahranfänger bei der Kraftfahrzeug-Versicherung viel Geld sparen kann.

Warum ist für den Fahranfänger die Versicherung teurer?

Unabhängig was für ein Fahrzeug gewählt wird zahlen Fahranfänger bei der Kfz-Versicherung immer die höchsten Versicherungsbeiträge. Dieses ist auch keine Schikane der Versicherungsgesellschaften, sondern hat vor allem den Grund, dass Führerscheinanfänger ein höheres Unfallrisiko haben. Gerade junge Fahrer zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr sind statistisch doppelt so oft in Unfälle verwickelt, wie alle anderen Autofahrer. Vor allem diejenigen, die noch nicht so viel Fahrpraxis haben, schätzen viele Situationen im Straßenverkehr oftmals falsch ein. Ebenso kommt hinzu, dass gerade Fahranfänger oft auch viele Mitfahrer im Auto haben, was wiederum für Ablenkung und somit auch für ein zusätzliches Unfallrisiko sorgt. Somit gehen leider viele Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss häufig zu Lasten von Führerscheininhabern zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr.

Wie kann Fahranfänger die Schadenfreiheitsklasse verbessern?

Fahranfänger starten in der Regel bei den Versicherungen in der Schadenfreiheitsklasse 0. Damit zahlt man meistes einen Beitragssatz von knapp 94 Prozent. Mit jedem weiteren Jahr, in dem man unfallfrei fährt und keinen Schaden über die KFZ- Versicherung abwickelt, steigen man in eine nächsthöhere Schadenfreiheits(SF)-Klasse auf. Hat man letztlich die SF-Klasse 1 erreicht, erhält man bereits einen SF-Rabatt von nur noch 57 Prozent des Beitragssatzes. Mit Hilfe von ein paar ganz legalen Kniffen, lässt sich die sehr teure SF-Klasse 0 komplett vermeiden.

Als Zweitwagen über die Eltern versichern

Lässt man das Fahrzeug über die Eltern als sogenannten Zweitwagen versichern, starten man von Anfang an mit der halben Schadensfreiheitsklasse. Unter Umständen können sogar noch weitere Rabatte möglich sein. Zum Beispiel, wenn Eltern ein Wohneigentum haben oder noch weitere Versicherungen bei der jeweiligen Gesellschaft besitzen. Hierbei ist es nur wichtig, dass man als Fahrer mit in den Versicherungsvertrag vermerkt wird.

Schadenfreiheitsrabatt von den Eltern mit übernehmen

Für ganz frische Fahranfänger kann dieser Spartrick leider nicht hilfreich sein, da man noch keine schadenfreie Jahre vorweisen kann. Anders sieht es hingegen für Fahranfänger aus, die in den letzten Jahren mit dem Auto der Eltern unterwegs waren. Wer sich dann für einen eigenen ersten PKW entscheidet, der kann unter bestimmten Voraussetzungen den Schadenfreiheitsrabatt der Eltern übernehmen.

Was bedeuten die Typklassen?

Neben der entsprechenden Schadenfreiheitsklasse bestimmt ebenfalls auch die Typklasse die entsprechende Höhe eines Versicherungsbeitrags. Wer sich ein neues Auto kauft, wundert sich immer wieder, warum sich auch der Versicherungsbeitrag ändert, was sich jedoch leicht und unkompliziert erklären lässt.
Die Typklassen wird vom Verband der Deutschen Versicherungswirtschaft jedes Jahr neu berechnet. Dafür werten entsprechende Statistiker die Unfall- und Schadensbilanzen der vielen Modelle für die zurückliegenden drei Jahre aus. Daraus ergeben sich in der Kfz-Haftpflicht 16 Typklassen, in der Teilkasko 24 Typklassen und in der Vollkasko 25 Typklassen. Je mehr Reparaturkosten und Schäden für ein gewisses Fahrzeugmodell bei den Versicherungen beantragt wurden, je höher wird dieses in der Typklasse eingeordnet. Folglich wird auch die Versicherung teurer. Dabei ergeben sich die Typklassen auch für ein typisches Fahrverhalten von bestimmten Automodellen. Bei den Kasko-Typklassen spielen außerdem noch die externen Faktoren, wie die Anzahl von Diebstählen oder auch Fahrzeugbrände eine große Rolle. Folglich gilt, dass ein Kleinwagen mit geringerer Leistung meistens auch in eine billigere Typklasse fällt.

Das richtige Fahrzeug wählen

Man kann mit der Wahl eines fahrbaren Untersatzes folglich die Höhe der Versicherungsbeiträge sehr gut beeinflussen. Gerade Fahranfänger kaufen das erste Auto häufig mit dem Ziel, dass es irgendwie fährt, mit dem Ergebnis, dass dabei sehr oft ein typisches Fahranfängerauto, wie zum Beispiel der VW Golf mit einer geringen Motorleistung herauskommt. Trotz der überschaubaren Leistung fällt dieser nicht in eine günstige Typklasse bezüglich der Kfz-Haftpflicht. Gerade weil er so bleibt ist, häufen sich auf Grund seiner hohen Stückzahl statistisch auch die Schäden und Unfälle. Wenn man als bei einer Kfz-Versicherung eine gute Beitragshöhe erreichen möchte, dann sollte man sich besser nicht für ein klassisches Fahranfängerauto wie einen VW Golf entscheiden. Hierfür gibt es viele andere Alternativen. In der Regel sind Fahranfänger mit unscheinbaren Kleinwagen gut beraten. Gute Preisvergleiche erhält man beim Vergleich der Kfz Versicherung von Verivox oder Check24 .

Autor:

Niba Petersen aus Region

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