"Im Extremfall droht das Aus"
Diakonie fürchtet Kollaps sozialer Versorgung
Karlsruhe (dpa/lsw) Die Diakonie Baden warnt vor dem Zusammenbruch sozialer Sicherungssysteme. Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen und Hilfsangebote für Menschen mit Behinderungen seien nicht nur wegen des Fachkräftemangels, sondern auch wegen der steigenden Kosten in Gefahr, sagte der Vorstandsvorsitzende Urs Keller in einem jetzt in Karlsruhe veröffentlichten Videoblog. "Bei manchen geht es um die Existenz."
"Im Extremfall droht das Aus, die Schließung"
Die explodierenden Kosten träfen die Einrichtungen hart, derartige Kostensteigerungen seien in den Preisvereinbarungen nicht abgebildet. "Alles, was unser Dasein sicher macht, unsere sozialen Sicherungssysteme sind aufs Äußerste belastet", sagte Keller. "Im Extremfall droht das Aus, die Schließung. Das heißt ganz konkret, die Menschen dort können nicht mehr versorgt werden. Und was dann?" Stattdessen werde über das Ausmaß der Weihnachtsbeleuchtung diskutiert, kritisierte der Diakonie-Chef in Baden. "Wir brauchen wirklich vieles: einen Sozialgipfel, finanzielle Hilfspakete, vor allem mehr gemeinsame Verantwortung für unser soziales Dasein - und nicht die Haltung "Irgendjemand richtet es schon"."
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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