Ausflug des Bürgervereins in die Pfalz

Mit leeren Gläsern warten die Zuhörer auf den edlen Tropfen zum Verkosten
  • Mit leeren Gläsern warten die Zuhörer auf den edlen Tropfen zum Verkosten
  • hochgeladen von Heidemarie Leins

Le. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes als sich der Bürgerverein zum traditionellen Ausflug in die Pfalz aufmachte. Nach dem Motto, wenn Schirme dabei sind, dann regnet es nicht, kam Vorstandsmitglied Willi Wolf auf die Idee, gar einen Pavillon mitzunehmen. Als aber die Raststätte Edenkoben erreicht war, goss es in Strömen und der schnell aufgebaute Pavillon tat gute Dienste. Sehr durchnässt, aber mit guter Laune wurden wir vom Ehepaar Schlenz, Dieter, Schulz und Werner Häfele empfangen. Heiße Wiener taten gut, Kaffee und genügend Sekt, ließ unter dem Regendach auch die garstigsten Regentropfen ertragen. Die Pfälzer Berge kamen in Sicht, der Regen verzog sich über den Rhein.

So wurde die erste Station des gefüllten Programms erreicht. Großfischlingen mit seiner Nudelfabrik und den squirreligen Besitzerinnen, die Nudeln in allen Geschmacksrichtungen und eben auch Designernudeln herstellen. Wie diese Logo-Nudeln entstehen, wurde bei der Führung erklärt. Es war gigantisch, so etwas zu sehen. Ein Feuerwehrauto, eine Fahrrad, eben alles, was man sich so vorstellt. Es gibt sogar Luthernudeln zum Reformationsjahr. Das Mittagessen bestand natürlich aus Nudelgerichten und dann waren wir auch schon in Landau.
Eine Führung im Bus ist eine komfortable Geschichte, denn man sieht nicht nur den ersten Stock. „Ä ächte Pälserin“ aus Landau erklärte die Prachtbauten der Ringstraße, die alle nach 1870 gebaut wurden. Begründung: Deutschland bekam Reparationszahlungen vom Kriegsverlierer Frankreich. So war Geld im Volk und das wurde in prächtige Bürgerhäuser angelegt. Die Festungsstadt nach der von Vauban erbauten Festung, Universitätsstadt, Weinstadt – sind Beinamen, die die Vielfältigkeit und Lebensfreude ausmachen. Eine Landschaft wie im Bilderbuch und eine wechselvolle Geschichte allemal, denn einmal Französisch, dann deutsch, dann französisch, österreichisch und bayrisch usw. Da passt man sich an und macht das Beste daraus.
Zweigeteilt wurde die Gruppe im Anschluss, denn nun kam ein zweiter Gästeführer dazu. Spannende und lustige Geschichten wusste er von Landau zu berichten. Das geschah allerdings im Eiltempo, das manche in einem Café unterbrachen.
Gerne wäre man noch länger geblieben, zumal wärmende Sonnenstrahlen sich zeigten. Aber jede Führung ist ja nur ein Anreißen der Geschichte.
Nun galt es, das letzte Programmziel anzusteuern. Die Chefin des von dem Touristikbüro empfohlenen Weingutes in Nußdorf wartete schon auf uns. Es war Betrieb in den Räumlichkeiten, und es war schön, Zaungast einer Hochzeitsfeier zu sein. Viele Erklärungen wurden auf der Rundwanderung gegeben, über die verschiedenen Sorten, Erträge, Frost. Dazwischen immer wieder auch ein Schluck des Weines vom Vorjahr der betreffenden Rebsorte. Es war dann doch zu viel des Guten und viele sehnten sich nach einer Sitzgelegenheit. So ging es mit der Weinprobe und dem Testen im Sitzen weiter. Dazwischen wurde das Pfälzer Nationalgericht „Pfälzer Saumagen“ serviert.
Mittlerweile war es Zeit für die Heimfahrt, die recht beschwingt und trocken angetreten wurde.

Autor:

Heidemarie Leins aus Bretten

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