Mit dem 1966er VW Doppelkabine auf Tour
Brettener Duo gewinnt ADAC Europa Classic

Clemens Grauff und Matthias Gille aus Bretten haben die ADAC Europa Classic gewonnen. | Foto: ADAC
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Bretten (kn) Die ADAC Europa Classic 2020, bei der 80 Oldtimer mit jeweils zwei Duos bei Geschicklichkeitsspielen gegeneinander antreten, ist Geschichte – ebenso wie die alten Fahrzeuge, die in diesem Jahr durch das Salzkammergut in Österreich tourten. Auf ausgesuchten Routen entdeckten die Teilnehmer des „Oldtimer-Wanderns“ die kulturellen Highlights der Region um den Wolfgangsee. Im Starterfeld war auch die Band "More than Words" um Volksmusikstar Stefanie Hertel, die mit ihrer Familie in einem Trabant durch das Salzkammergut tourte. „Die Veranstaltung war wirklich fantastisch, dazu kam ein Hotel in einmaliger Lage – es hat einfach alles gestimmt. Auf einigen Bergauf-Passagen musste unser Trabbi zwar etwas schnaufen, doch ist er bestens in Form und absolut geeignet für eine entspannte Oldtimer-Wanderung“, zeigte sich Stefanie Hertel begeistert von ihrer ersten Teilnahme.

Brettener stehlen Stefanie Hertel die Show

Die Show wurde dem Volksmusikstar aber von zwei Brettener Oldtimer-Fans gestohlen. Das Duo Clemens Grauff und Matthias Gille aus der Melanchthonstadt, die in einem 1966er VW Doppelkabine Typ 265 unterwegs waren, hatte bei den Geschicklichkeitsspielen in den Wanderpausen die meisten Punkte gesammelt und wurde somit Sieger der ADAC Europa Classic 2020. Bei den einzelnen Wertungsprüfungen verzauberte die beiden Brettener die Jury vor allem mit ihrer lässigen, coolen Art, wie der Automobilclub mitteilte. Und weiter: „Der Sieg mit ihrem blauen Oldtimer ist eine Erinnerung daran, dass man auch in einer technischen Antiquität mit nur 34 PS zum Gewinner werden kann.“

Corona schmälerte Freude nicht

Und auch ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk zog ein positives Fazit der Classic-Tour. „Wir durften auch in diesem Jahr eine tolle Europa Classic erleben. Die Landschaft des Salzkammerguts präsentiert sich als unwahrscheinlich schön, insbesondere wenn man die Zeit hat, sie ausgiebig zu genießen. Mit wunderbaren Strecken entlang eines herrlichen Panoramas blicken wir auf eine Veranstaltung, wie man sie sich nur wünschen kann. Einige Besonderheiten, die die derzeitige Lage mit sich bringt, wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut angenommen und schmälerten den Oldtimergenuss nicht.“

Zielankunft vor dem „Weißen Rössl“

Bereits der Start zum Prolog am ersten Tag im Kurpark Bad Ischl überzeugte mit kaiserlichem Ambiente, die Zielankunft vor dem berühmten „Weißen Rössl“ in St. Wolfgang rundete den Vorgeschmack auf die bevorstehenden Oldtimer-Wandertage ab. Das Programm verband Vergangenheit mit Moderne, Tradition mit Innovation: Szenische Stopps am Traunsee, am Matt- oder Mondsee waren gefolgt von Besuchen der futuristischen KTM Motohall in Mattighofen oder des am Salzburger Airport gelegenen Hangar-7.

"Außergewöhnliche Oldtimer-Tage"

„Abgesehen von einem kleinen Intermezzo hat uns der österreichische Spätsommer zur diesjährigen ADAC Europa Classic regelrecht verwöhnt. Wir durften außergewöhnliche Oldtimer-Tage durchleben, meine persönlichen Höhepunkte waren dabei die Seen des Salzkammerguts. Glasklar, einer wie der andere. Das eigentliche Highlight sind jedoch die teilnehmenden Oldtimer“, sagte ADAC Klassik-Referent Professor Mario Theissen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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