Windkraftanlagen gehören nicht in den Wald
FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung lehnt Windkraftanlagen im ökologisch sensiblen Gebiet „Hinterer Heuberg“ ab

Weingarten/Baden. Nach sehr vielen Bürgerbriefen und -beschwerden aus Weingarten an den FDP-Bundestagsabgeordneten und Regionalrat Christian Jung (Karlsruhe-Land) über einen möglichen Windpark mit bis zu sechs 250 Meter hohen Windkraftanlagen im Gebiet „Hinterer Heuberg“ lud der liberale Politiker gerade zu einem Vor-Ort-Termin ein. Daran nahmen neben Bürgermeisterstellvertreter und Fraktionsvorsitzenden Gerhard Fritscher (CDU) alle Fraktionsvorsitzenden der im Gemeinderat vertretenen Parteien teil. Aus Walzbachtal nahm auch FDP-Kreisrat und Gemeinderatsfraktionsvorsitzender Werner Schön ebenso an der Begehung dabei, wie Mitglieder einer kritischen Ortsinitiative gegen die Windkraft und zwei Vertreter der EnBW.

Das Gebiet war vom Nachbarschaftsverband Karlsruhe gegen die Mehrheit der Stimmen des Weingartener Gemeinderats für die Windkraft-Nutzung ausgesucht worden, was Bundestagsabgeordneten Christian Jung zu Beginn des Vor-Ort-Termins mitgeteilt wurde. Gemeinsam gab es dann bei der Begehung eine Pro- und Kontra-Analyse zu dem betreffenden Standort, nicht gegen die #Windkraft allgemein. Bisher gibt es nur von der EnBW Interesse, bis zu sechs Windkraftanlagen am Standort zu bauen, aber noch keinerlei Windmessungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie einen Bauantrag. Dazu müssten auch Grundstücke von der Gemeinde und Privatpersonen erworben werden.

„Dies sind wichtige Informationen, da mir in einigen Zuschriften suggeriert wurde, dass schon Morgen die Bagger und Schwertransporte anrollen“, sagte Christian Jung. Der FDP-Bundestagsabgeordnete hält den Standort vor allem aus ökologischen Gründen auch wegen der notwendigen Waldabholzung, der Vogelwelt und den im Gebiet sehr zahlreichen Amphibien sowie wegen der geringen Windstärke „nicht für geeignet“. Nach der Landtagswahl 2021 rechnet Jung zudem mit einer Rücknahme der vor allem von den Grünen in Baden-Württemberg forcierten Planungen durch eine Änderung des Baugesetzbuches, wenn die Grünen nicht mehr in der Landesregierung beteiligt sind und eine Wiederübertragung der #Windkraftplanung auf die Regionalverbände. Dann würde der Weingartener Standort wegfallen, zumal sich nach Analyse von Jung infolgedessen ebenso die EnBW aus dem Windkraftgeschäft in ökologisch problematischen Standorten zurückziehen müsste. „Denn Wald ist für viele Politiker wie mich für die Windkraft-Nutzung ein Tabu. Das muss nicht sein und ist auch für den Klimaschutz eine Katastrophe“, sagte Christian Jung weiter.

Autor:

Freie Demokraten FDP / Region Bretten aus Bretten

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