„Glatte Schienen können Lärmbelastung um zehn Dezibel verringern“

Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Dr. Christian Jung (Mitte) setzt sich seit langem für eine Verringerung des Bahn- und Schienenlärms wie hier bei einem Vor-Ort-Termin in Graben-Neudorf im Mai 2016 ein. Neue Hoffnungen zur Verringerung des Schienenlärms gibt es jetzt durch ein neues Gutachten der TU Berlin. (Foto: FDP)
  • Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Dr. Christian Jung (Mitte) setzt sich seit langem für eine Verringerung des Bahn- und Schienenlärms wie hier bei einem Vor-Ort-Termin in Graben-Neudorf im Mai 2016 ein. Neue Hoffnungen zur Verringerung des Schienenlärms gibt es jetzt durch ein neues Gutachten der TU Berlin. (Foto: FDP)
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Freie Demokraten vermissen Engagement der Deutschen Bahn gegen Schienenlärm in der Region Karlsruhe

Stutensee/Bretten. „Tausende von Menschen sind im Landkreis Karlsruhe und der Region vom Schienenlärm betroffen. In den kommenden Jahren gilt es diesen nun deutlich zu verringern“, sagte Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Dr. Christian Jung nach der Analyse der Ende Januar 2017 in Offenburg von Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht von der Technischen Universität Berlin vorgestellten Studie „Schienenlärm. Reduktion an der Quelle“.

Bei einer gemeinsamen Sitzung der Planungsausschüsse der Regionalverbände Südlicher und Mittlerer Oberrhein konnte Markus Hecht darlegen, dass durch ein besseres Schleifmanagement der Bahn mit glatten Schienen der Lärm um zehn Dezibel (Abschleifung im 0,1 mm-Bereich) verringert werden könne. Wenn die Schienen nicht richtig geschliffen seien, nutzten auch moderne Personen- und Güterzugwagen mit leiseren Bremsen nichts.

„Gerade gibt es einen massiven Zuwachs an Güterzügen nicht nur auf der Rheintalbahn zwischen Graben-Neudorf-Stutensee-Karlsruhe-Ettlingen/Rheinstetten, sondern ebenso zwischen Graben-Neudorf-Bruchsal mit Abzweigungen nach Weingarten-Karlsruhe und Bretten-Mühlacker. Wegen der zahlreichen Gleisbaumaßnahmen und Streckensperrungen im Jahr 2017 hat die Bahn dafür Sorge zu tragen, dass die alten und neuen Schienen richtig geschliffen werden“, sagte Christian Jung weiter. Es sei „unglaublich“, dass die Bahn deutschlandweit nur über einen technisch völlig veralteten Messzug für Schienen verfüge. Er betrachtet die notwendige Diskussion um eine Güterzug-Neubaustrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe, für die die Deutsche Bahn bisher auch intern keine Pläne vorgelegt habe, als Ablenkungsmanöver. Da die Strecke frühestens in 15 bis 20 Jahren zur Verfügung stehe, gelte es jetzt das Augenmerk auf die Altstrecken zu legen.

Die FDP vermisst deshalb ein sichtbares Engagement der Deutschen Bahn für einen technisch durchdachten Lärmschutz für die Bevölkerung: „Technisch und in Bezug auf das richtige Schleifen zur Verringerung der Lärmbelastung ist die Schweiz ein großes Vorbild. Wir wundern uns immer, warum in Graben-Neudorf, Stutensee, Bruchsal oder Bretten Güterzüge und Fernzüge beim Durchfahren oder Bremsen trotz moderner Wagen so laut sind. Nachts ist das besonders ärgerlich und schadet der Gesundheit“, sagte Christian Jung weiter. Nach Markus Hecht spiele es keine Rolle, ob man in der Regel gemischten Güterzügen mit verschiedenen Wagenmodellen überall moderne Flüsterbremsen eingebaut habe, wenn nicht der Schleifzustand der Schienen optimal sei. Alleine in Deutschland gibt es von der DB Cargo 167000 Güterzugwagen. Nach Mitteilung der Bundesregierung wurden bisher erst ein Viertel der Wagen mit leiseren Bremsen ausgestattet.

Autor:

Freie Demokraten FDP / Region Bretten aus Bretten

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