Landesvermögen liegt 163 Milliarden Euro im Minus

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Landes Baden-Württemberg übersteigen seine Vermögenswerte um 163 Milliarden Euro.

Stuttgart (dpa/lsw) Die finanziellen Verbindlichkeiten des Landes Baden-Württemberg übersteigen seine Vermögenswerte um 163 Milliarden Euro. Das berichtet die "Südwest Presse" unter Berufung auf die erste Vermögensrechnung des Landes, die demnach an diesem Dienstag im Kabinett vorgelegt werden sollte. Das Finanzministerium bestätigte die Zahlen. Danach hat das Land auf der Habenseite mit Sach- und Finanzanlagen wie Landesimmobilien oder der Beteiligung an der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie offenen Forderungen Aktiva im Gesamtwert von knapp 70 Milliarden Euro vorzuweisen.

Ansprüche für Pensionen und Beihilfen schlagen negativ zu Buche

Dagegen stehen allerdings viel höhere Verbindlichkeiten. Weit stärker als die über Jahrzehnte angehäuften Schulden am Kreditmarkt in Höhe von 46,3 Milliarden Euro schlagen dem Bericht zufolge die entstandenen Ansprüche für Pensionen und Beihilfen seiner aktiven Beamten negativ zu Buche. Die Verpflichtungen, die das Land dafür eingegangen ist, summieren sich auf 176,55 Milliarden Euro. Dazu kommen weitere Verbindlichkeiten. Nicht als Vermögenswert bilanziert werden künftig erwartete Steuereinnahmen.

Vermögensrechnung soll nun jährlich erfolgen

Mit dem Doppelhaushalt 2018/19 sowie dem Nachtrag dazu habe Grün-Schwarz "wesentliche Weichen" für den Schuldenabbau gestellt, zitiert die Zeitung aus der Kabinettsvorlage von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). So würden 1,25 Milliarden Euro Kreditmarktschulden getilgt. Die Vermögensrechnung soll nun jährlich erfolgen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.