"Bleibt gelassen und nehmt Rücksicht"
Stresstest für 9-Euro-Ticket auch im Südwesten

Am langen Pfingstwochenende dürfte es viel Betrieb im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr des Südwestens geben. | Foto: Darius SUL - stock.adobe.com
  • Am langen Pfingstwochenende dürfte es viel Betrieb im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr des Südwestens geben.
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Stuttgart/Konstanz (dpa/lsw) Stresstest für das 9-Euro-Ticket: Am langen Pfingstwochenende dürfte es viel Betrieb im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr des Südwestens geben. Mit Andrang wird insbesondere am Bodensee, im Schwarzwald und in anderen Freizeitgebieten gerechnet.

Vor der Fahrt informieren

Bereits am Freitag herrschte örtlich starker Andrang. Wie der Betreiber Go-Ahead Baden-Württemberg auf Anfrage berichtete, mussten Fahrgäste am Stuttgarter Hauptbahnhof einen Zug wegen Überfüllung verlassen. Bei dem Betreiber, der Teile des Stuttgarter Schienennetzes bedient, wurde von einem "erhöhten Fahrgastaufkommen" gewarnt. Nutzer sollten sich rechtzeitig informieren. Wegen Bauarbeiten werden Go-Ahead-Züge auf der Strecke Karlsruhe-Stuttgart zwischen der Landeshauptstadt und Vaihingen/Enz zurzeit über Bietigheim-Bissingen umgeleitet.

"Bleibt gelassen und nehmt Rücksicht"

Vor allem entlang touristischer Strecken könne es am Wochenende mehr Fahrgäste als üblich geben, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Stuttgart mit. Das werde aber auch vom Wetter abhängen. Zu einzelnen Verbindungen äußerte sie sich nicht im Detail. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte bereits zum Start der beispiellosen Rabattaktion davor gewarnt, dass an diesem Wochenende Züge überlastet sein könnten. Er sei gespannt, ob die Kapazitäten ausreichten. Hermann rief laut seinem Ministerium Reisende und Ausflügler dazu auf, gelassen zu bleiben und Rücksicht auf andere zu nehmen. Auch Strecken abseits touristischer Höhepunkte seien interessant.

"Wir freuen uns über jeden Gast"

Vom Bodensee gab es den Ratschlag, eine Unterkunft vor Reiseantritt zu reservieren. Konstanz und die Region des westlichen Bodensees seien schon gut gebucht, sagte eine Sprecherin der örtlichen Marketing- und Tourismusgesellschaft. "Nach der langen Pandemiezeit freuen wir uns über jeden Gast", sagte sie. Die Bodensee-Schiffsbetriebe wiesen darauf hin, dass die Sonderfahrkarten nicht auf Schiffen der sogenannten Weißen Flotte und den Fähren gültig seien. Im Juni, Juli und August sind Fahrten mit diesen Fahrkarten im ganzen Bundesgebiet möglich. Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, sich auch im Südwesten zu rüsten und ihre Kapazitäten auszuweiten. Das Sonderticket soll mehr Menschen davon überzeugen, dauerhaft vom Auto auf die Bahn umzusteigen.

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Kraichgau News aus Bretten

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