Geflügelpest breitet sich seit Wochen aus
Trotz Geflügelpest keine landesweite Stallpflicht geplant
Stuttgart (dpa/lsw) Trotz neuer Vogelgrippe-Fälle in Baden-Württemberg will das zuständige Ministerium derzeit keine landesweite Stallpflicht für Geflügel. Da es sich bisher nicht um ein flächendeckendes Seuchengeschehen handle, seien die Voraussetzungen für eine sogenannte Aufstallungsordnung nicht gegeben, hieß es im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart am Freitag auf dpa-Anfrage. Man stehe mit den Behörden und Experten in Kontakt, um auf Veränderungen sofort reagieren zu können. Besonders wichtig sei außerdem, dass Geflügelhalter, Tierparks und Zoos alle Maßnahmen einhielten. Das sei das "Gebot der Stunde".
Geflügelpest breitet sich seit Wochen im Südwesten aus
Die auch Vogelgrippe genannte Geflügelpest breitet sich seit Wochen im Südwesten aus und ist eine hochansteckende Infektionskrankheit durch Influenza A-Viren, die vor allem bei Wasservögeln vorkommt. Die Krankheit ist Experten zufolge für Menschen ungefährlich, sie kann in Nutzgeflügelbeständen hohe Verluste verursachen. Die Behörden verordnen bei Ausbrüchen strenge Maßnahmen, damit die Seuche nicht von Wildpopulationen auf Nutztiere übergreift.
Geflügelwirtschaftsverband fordert Stallpflicht
Erst in dieser Woche wurden Geflügelpest-Fälle aus Heilbronn und Freiburg bekannt, dort gilt vorübergehend eine Stallpflicht für die Tiere. Auch Stuttgart und Kommunen in den Landkreisen Böblingen, Reutlingen, Tübingen oder Karlsruhe (wir berichteten) sind betroffen. Dem Geflügelwirtschaftsverband Baden-Württemberg reicht das nicht aus, er forderte bereits vergangene Woche eine landesweite Stallpflicht vorerst bis zum 31. März.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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