Gesetzliche Krankenversicherung
Welche Folgen haben Beitragsschulden?
(spp-o) Wer krankenversichert ist, für den übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen – vorausgesetzt, die Beiträge werden regelmäßig gezahlt. Doch was passiert, wenn dies nicht möglich ist? Welche Konsequenzen Beitragsschulden haben, erklärt Heike Morris, juristische Leiterin der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Bei Beschäftigten, die in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert sind, wird jeden Monat ein prozentualer Teil des Bruttogehalts gemeinsam mit dem Anteil des Arbeitgebers an die Versicherung überwiesen. Hauptberuflich Selbstständige gelten in der GKV als „Selbstzahler“ und entrichten allein den vollen Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung (www.patientenberatung.de). Bei der Berechnung der Beiträge wird davon ausgegangen, dass sie mindestens 2.283,75 Euro brutto pro Monat verdienen. „Inklusive Pflegeversicherung und Zusatzbeitrag sind monatlich circa 400 Euro an die Krankenversicherung zu zahlen, wobei die konkrete Höhe vom Gewinn des einzelnen Versicherten abhängt“, sagt Morris. Für Existenzgründer und in Härtefällen liegt die Mindestbemessungsgrenze bei 1.522,50 Euro.
Kann der Versicherte die Beiträge nicht zahlen, werden die Schulden jeden Monat größer. Eine neue Regelung, die Anfang 2019 in Kraft treten soll, sieht vor, die Mindestbemessungsgrenze für freiwillig Versicherte zu halbieren. Der Beitrag für die Krankenversicherung wird sich dementsprechend reduzieren. „Bereits bestehende Beitragsschulden bleiben jedoch bestehen.“
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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