Kindergarten St. Mauritius Neibsheim
Besuch der Schulanfänger in der Neibsheimer Bäckerei Thollembeek
Im Rahmen des Schulanfänger Projektes „Ich und mein Dorf“ statteten die Schulanfänger des Kindergartens St. Mauritius Neibsheim der Bäckerei Thollembeek einen Besuch ab.
Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Julia und Sandra machten sich die künftigen Erstklässler auf den Weg zur Produktionsstätte der nahegelegenen Bäckerei. Hier wurden die Schulanfänger samt Erzieherinnen von Frau Thollembeek freundlich in Empfang genommen.
Doch bevor sich die kleine Gruppe auf ihren Rundgang begeben durfte, mussten alle aus hygienischen Gründen, eine Haube sowie einen Schutzkittel anziehen. Dann konnte es endlich losgehen, und die Jungen und Mädchen erfuhren in den einzelnen „Backstuben“ wie ein Gebäck entsteht.
Interessiert lauschten die Sechsjährigen den Ausführungen des Bäckermeisters, der ihnen erklärte, dass nachts und am frühen Morgen die meisten Brote, Brötchen usw. gebacken und dann in die verschiedenen Transportwägen für die vielen Bäckereifilialen verteilt werden. Damit auch jede Filiale ganz sicher ihre bestellte Ware bekommt, hängen im Eingangsbereich elektronische Hinweisschilder, so dass die Fahrer genau wissen, was sie in ihr Fahrzeug laden müssen. Im Eingang stehen dann meistens so viele Wägen, dass man die Backstube kaum betreten kann. Als die Kids allerdings gegen neun Uhr eintrafen, war davon nichts mehr zu sehen. Nur die Wärme der Öfen war noch zu spüren.
Da in der Bäckerei Thollembeek aber nicht nur Brot, Brötchen und Brezeln gebacken werden, sondern auch Torten und Kuchen die gekühlt hergestellt werden müssen, ging es nun weiter zur „kalten Backstube“. Hier durften die Kinder den bereits vorbereiteten Ausstechteig ausstechen. Das machte allen sichtlich Spaß, und bei der Vielzahl vorhandener Plätzchenausstecher mit den unterschiedlichsten Motiven, fiel den kleinen Bäckerinnen und Bäckern die Wahl zum Teil schwer…
Im Laufe der weiteren Führung konnte man beobachten, wie eine große Teigmaschine einen Mürbeteig knetete, eine andere übernahm das gleichmäßige Ausrollen. Anschließend wurde der Teig über die Bleche gelegt, ausgeschnitten und ruckzuck waren drei Kuchenböden fertig.
In der folgenden Abteilung wurde Süßgebäck hergestellt. Auch hier wurde der Teig maschinell ausgerollt, portioniert und mit Hilfe einer anderen Maschine mit der Füllung gefüllt. Dank der Maschinen erhält man schnelle und gleichmäßige Ergebnisse, erklärte der Bäckermeister.
In der Brezelabteilung war leider gerade Pause. Interessant waren hier aber auch die einzelnen Mehlbehälter, in denen das Mehl für die verschiedenen Teige vorab gemischt wird, sowie die Behälter in denen die Sauerteige angesetzt werden. Die Kinder erfuhren hier auch, dass Hefeteig, wenn es so heiß ist, wie in den vergangenen Wochen, mit Crushed Ice gekühlt wird, damit die Hefe nicht zu schnell aufgeht. Und weil eine Bäckerei, die jeden Tag so viele Backwaren herstellt, sehr viel Mehl benötigt, steht draußen ein großes Silo zur Aufbewahrung des Mehlvorrates.
Auch einen echten „Roboter“ gab es zu bestaunen – eine Maschine, die gleichzeitig jede Menge Brote in die großen Backöfen schieben konnte. In einer Großbäckerei sind solche Maschinen unverzichtbar und erleichtern den Alltag.
Jetzt gab es nur noch eines zu tun, die inzwischen fertig gebackenen Plätzchen lagen zum Verzieren bereit. Mit Himbeer- oder Pfirsichmarmelade bestrichen und mit Schokolinsen und Gummibärchen dekoriert, durften die Schulanfänger ihre gebackenen Werke mit nach Hause nehmen.
Nach einem erfrischenden Getränk und einem herzlichen Dankeschön für die interessante Führung machte sich die Gruppe wieder auf den Weg zurück zum Kindergarten
Autor:Irene Braun aus Bretten |
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