Buchprojekt im Kindergarten St. Mauritius Neibsheim
Mit dem Projekt „Bücher“ beschäftigten sich die Kleinsten, nämlich die ein- bis dreijährigen in der Froschgruppe des katholischen Kindergartens St. Mauritius Neibsheim seit Weihnachten gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Gerlinde Merl, Sophia Hofmann, Brigitte Kampa und Selina Kratzmeier (FSJ).
Auf dieses umfassende Thema war man bei der Beobachtung der Kids gestoßen, die sich mit Vorliebe in die Bücherecke verzogen um in der großen Auswahl der zur Verfügung stehenden, altersentsprechenden Kinderlitertur zu schmökern. Zunächst einmal stellte man gemeinsam fest, wie viele unterschiedliche Arten von Büchern es gibt, nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene. Manche haben überhaupt keine Bilder und in manchen stehen Lieder drin. Dann wieder gibt es welche, ohne Text, nur mit Bildern, oder mit Geschichten und Fotos. Wieder andere geben Töne von sich oder man kann Dinge erfühlen. Es gab also viel zu entdecken…
Zunächst einmal durfte jedes Kind sein eigenes Lieblingsbuch mitbringen, den anderen zeigen und darüber erzählen. Im nächsten Schritt wurde der Kinderbuchklassiker „Das kleine Ich-bin-ich“ von Mira Lobe (Text) und Susi Weigel (Buch-Idee und Zeichnungen) vorgestellt und gemeinsam erarbeitet. Mit Vorlesen, Liedern, entsprechenden Bildkarten, Legematerial sowie beim Erlebnisturnen wurde den Kleinen die Geschichte mit allen Sinnen nähergebracht.
Das Buch selbst, welches 1972 den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur erhielt, handelt von einem kleinen, unscheinbaren, bunten Tier, das sich auf der Suche nach seiner Identität befindet und hierzu alle Tiere erfolglos befragt die es trifft, um schließlich an seiner eigenen Existenz zu zweifeln. Am Ende wird dem kleinen „Ich-bin-ich“ jedoch bewusst: Natürlich gibt es mich, denn „Ich-bin-ich!“ Und diese Erkenntnis gibt das Tierchen auch gleich selbstbewusst an alle anderen Lebewesen weiter. Beim „Wer sind wir“, lernten die Kinder schließlich, wie einzigartig, weil unterschiedlich wir alle sind. Das Gestalten eines persönlichen „Ich-bin-ich“ Bilderbuches und weitere themenbezogene Bastel- und Malarbeiten rundete dieses vielschichtige Thema ab.
Als nächstes, inzwischen in der Faschingszeit angelangt, vertieften sich die Jungs und Mädels mit ihren Erzieherinnen in die Welt der Märchen und speziell in die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten. Auch hier wurde den Kindern die Geschichte durch verschiedene Herangehensweisen erfahrbar gemacht - verkleiden, singen, tanzen, fühlen, basteln, malen, etc.
Den krönenden Abschluss für Erzieherinnen und Kinder stellte schließlich die gemeinsame Projektvorstellung dar, zu der die Eltern eingeladen waren. Stolz präsentierten die Kita-Kinder den staunenden Mamas und Papas eine kleine themenbezogene Ausstellung und verfolgten gespannt die Puppentheatervorstellung ihrer Erzieherinnen über das kleine „Ich-bin-ich“. Am Ende bekam jedes Kind eine Urkunde, sein persönliches, selbstgemachtes „Ich-bin-ich“-Heft und ein Mini-Taschenbuch mit nach Hause.
Autor:Irene Braun aus Bretten |
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