Die Musical Kids des MGB verzaubern das Publikum
Hätte man selbst drei Wünsche frei wie in dem Märchen von Aladin, könnte man sich hinsichtlich der beiden Abende in der Stadtparkhalle nicht mehr wünschen.
Die Kostüme und das Bühnenbild sind äußerst liebevoll gestaltet, Lichttechnik und Ton vervollständigen den professionellen Eindruck der Produktion. Hier wird mit computergesteuerten Scheinwerfern, Blitzen und Nebelmaschine gearbeitet und das immer auf den Punkt. Beeindruckend sind die eigens für die Performance geschneiderten Kostüme, die mit dem Goldschatz auf der Bühne um die Wette glänzen.
Begeistert haben aber vor allem die Schülerinnen und Schüler, die in ihren Rollen aufgehen und sichtlich Spaß auch an den Albernheiten haben, die das Publikum amüsieren. Schon beim Einzug des frechen Kamels Kasimir johlen die kleinen Zuschauer in den ersten Reihen vor Vergnügen. Witz hat aber vor allem der Süßholz raspelnde Sultan, der sich in den Kosenamen für seine Herzensdame selbst immer wieder übertrifft.
Spannend wurde die Handlung auch durch das Böse, in Figur des Möchtegernzauberers Dschafar. Dass er sich am Schluss überlisten lässt, ist da nur folgerichtig. Mit Hilfe von Plopsi und Jeanie, den wunderbaren Flaschengeistern, gelingt dies fast spielend.
Der Appetit kommt mit dem Essen, so die Frau des Sultans über die arrangierte Ehe, aber dann siegt doch die Liebesheirat und Aladin und die Prinzessin Jasmin wagen es, auf dem fliegenden Teppich in die Welt zu reisen. Beeindruckend ist, dass die Sängerinnen und Sänger nicht nur im Chor, sondern auch im Duett und besonders im Sologesang glänzen. Allein vor einem so großen Publikum nicht nur zu stehen, sondern auch zu singen und zu tanzen, ist sicherlich eine große Überwindung und Kunst.
Der Facettenreichtum zeigt sich einerseits in den Tanzeinlagen und fetzigen Choreografien, die das Publikum mitreißen. Und andererseits durch die ruhigen Passagen, die von Liebe und der Sehnsucht danach handeln und ihren ganz eigenen Reiz haben.
Immer wieder werden auch die Kinder im Publikum angesprochen und gefragt, was denn in der ein oder anderen Situation zu tun sei. Und sie treffen immer die richtige Entscheidung. So entsteht eine Dynamik zwischen den Aufführenden und den Zuschauenden. Sicher sind unter den Kleinen einige, die bald am MGB auch bei den Musical Kids ihre Talente ausleben wollen und dürfen.
Jasmin Reimer hat in dieser Produktion den Schritt auf die ganz große Bühne gewagt und gewonnen. In der Stadtparkhalle dafür zu sorgen, dass alle ein schönes und gelungenes Konzert erleben, ist eine tolle Leistung. Gratulation an das gesamte Ensemble und alle Beteiligten.
Autor:marc soedradjat aus Bretten |
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