Benefizkonzert der Band “The Shades of Soul” auf dem Gelände des Altenpflegeheims
Ein musikalisches Dankeschön für Haus Schönblick

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Bretten-Neibsheim (war) „Es ist ein super Event. Ich finde das toll, auch wenn es für uns ohne Gage ist. Für die Heimbewohner ist es ein schöner Ausgleich, ein Highlight im Vergleich zum letzten halben Jahr ohne Veranstaltungen. Schön ist auch, dass wir wieder zusammen auftreten durften.“ Das sagte die US-Amerikanerin und Sängerin der Band “The Shades of Soul”, Nyia Patton, am vergangenen Samstag, 15. August, in der Pause des Benefizkonzerts der Gruppe  auf dem Vorplatz des Altenpflegeheims Haus Schönblick in Neibsheim. Zusammen mit ihren Bandkolleginnen und -kollegen bescherte sie den Heimbewohnerinnen und -bewohnern, dem Pflegepersonal, den Angehörigen sowie dem Inhaber des Pflegeheims, Udo Kosel, zwei Stunden voller Soul, Swing und guter Laune.

Klassiker und Altbekanntes luden zum Tanzen ein

Dabei kamen musikalisch unter anderem sowohl das Medley aus den 1967ern der Blues Brothers „Knock on wood“, als auch „My girl“ von The Temptations oder „What's going on“ von Marvin Gaye oder „Rollin' on a river“ von Piet Veerman zu Gehör. Besonders bei „Billie Jean“ und anderen Klassikern von Michael Jackson begeisterte der US-Amerikanische Sänger und Tänzer Elijah Salaah nicht nur durch einen "Moonwalk" besonders die weiblichen Pflegefachkräfte und verwandelte damit die Außenfläche des Pflegeheims in eine Tanzfläche. Auch sonst erwies der Sänger und Tänzer mit der Show dem 2009 verstorbenen „King of Pop“ einen letztes Tribut.

Mit Herzblut und Engagement bei der Sache

„Wir machen das aus Herzblut heraus und möchten das als ehemalige US-Army-Band mit den Sängerinnen und Sängern, die auch hier im Land geblieben sind, gemäß der Tradition fortsetzen“, erzählte Thomas Kennel, der Manager der Band. Außerhalb der Corona-Zeit macht er zusammen mit je sechs oder sieben Musikerinnen und Musikern auch Revues für Theater und Bühnen. „In Corona-Zeiten ist alles ein wenig schwierigg. Umso schöner ist es, dass wir in solchen Zeiten so einen Auftritt haben durften“, sagte er. Für 2021 sei vorgesehen, dass die Band wieder bei „Bretten live“ auftreten werde. Damit möchte der Manager auch an 75 Jahre US-Army-Band anknüpfen und das „als Geschenk an die deutsch-amerikanische Freundschaft“ begriffen wissen. Ferner möchte er diese Freundschaft unabhängig von Corona oder Donald Trump wiederbeleben. „Bretten live“ war es auch, das die Band, deren Manager Kennel, den Organisator der Veranstaltung, Uli Lange und Heimleiter Udo Kosel zusammen brachte. Uli Lange organisiert nicht nur das „Festival der guten Taten“ und die Veranstaltung „Bretten live.“ An Weihnachten verteilt er Geschenke-Päckchen an die Heimbewohnerinnen und Bewohner. Zudem lebte seine Frau bis zu Tod ebenfalls im Haus Schönblick.

Mit Maulbronn und „Bretten live“ fing alles an

„Die Zusammenarbeit verlief sehr gut. Alles ist, inklusive der Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, gut organisiert“, freute Lange sich. Die Band “The Shades of Soul” habe er ursprünglich als Spitzenband für „Bretten live“ eingeplant gehabt. Als bekannt wurde, dass die Veranstaltung in diesem Jahr als eine von vielen ausfallen muss, habe Manager Kennel angeboten, daraus eine Benefizveranstaltung zu machen. Auch Udo Kosel freute sich darüber, konnte die Veranstaltung doch statt des traditionellen Sommerfestes stattfinden. So habe man in diesem Jahr auf viele Veranstaltungen verzichten müssen, die doch immer Leben ins Haus gebracht hätten und bei denen auch immer viele Kinder mit dabei gewesen seien.

"Wir mussten ja auf vieles verzichten"

Und auch die Corona-Situation hat sich in dem von der Pandemie stark gebeutelten Heim deutlich verbessert. Seit sechs bis acht Wochen habe es keine Infizierten mehr im Heim gegeben, so Kosel. „Deshalb haben wir das Fest auch durchgezogen, wir mussten ja auf vieles verzichten.“ Er sehe diese Veranstaltung auch als Geschenk an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Bewohner sowie deren Angehörige an. Im Rahmen der besonderen Umstände fand aber auch die Veranstaltung im Freien mit der Pflicht statt, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Auch die Tische waren im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand aufgestellt. Lediglich Familienangehörige durften sich an einem Tisch gegenüber sitzen.

Mit Freude Gutes tun

Uli Lange hatte die Band auch auf Empfehlung des Musicparks Maulbronn hin verpflichtet. „Auch solche Veranstaltungen gehören zum ‚Festival der guten Taten‘. Wir haben der Band lediglich die Fahrtkosten erstatten müssen. Auch die Beschallungstechnik erfolgte auf Spendenbasis. Man kann nicht immer nur mit dem Erlös, sondern auch mit solch einer guten Tat etwas Gutes bewirken“, sagte Lange. Auch beim Publikum kam das Konzept an. „Das Konzert war sehr hochklassig. Da zahlt man andernorts viel Eintritt. Dass Uli Lange es geschafft hat, die Bandmitglieder ohne Eintritt und Gage herzubekommen, ist schon etwas Besonderes“, freute sich einer der Besucher aus dem Publikum, der an diesem Tag seine Tante im Heim besucht hatte.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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