Grundschule Gölshausen: Rektorin Mathilde Vieth in den Ruhestand verabschiedet
Leuchtturm in der regionalen Bildungslandschaft aufgebaut

Schulrat Peter Springer überreichte Mathilde Vieth die Entlassungsurkunde aus dem Schuldienst.
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  • Schulrat Peter Springer überreichte Mathilde Vieth die Entlassungsurkunde aus dem Schuldienst.
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Bretten-Gölshausen (ger) Zu einem ganz besonderen Ereignis machten die vielen Akteure, allen voran die Schülerinnen und Schüler, die Abschiedsfeier für Mathilde Vieth. Nach 18 Jahren als Schulleiterin an der Grundschule Gölshausen verabschiedete sich die beliebte Pädagogin in den Ruhestand, und zwar auf den Tag genau an ihrem 66. Geburtstag.

Tatkraft und immer ein offenes Ohr

Was bei all den Dankes- und Abschiedsreden, die an diesem Tag gehalten wurden, immer wieder erwähnt wurden, waren Mathilde Vieths Tatkraft sowie ihre ununterbrochene Bereitschaft, für alles und jeden ein offenes Ohr zu haben. Schulrat Peter Springer, der gemeinsam mit Schulrätin Heike Walter aus Karlsruhe angereist war, hob hervor, wie Vieth die kleine Grundschule zu einem Leuchtturm im Schulamtsbereich ausgebaut hatte. Mit dem internationalen Comeniusprojekt, dem Einrichten der Rechenintensivmaßnahme (RIMA) für Kinder mit Dyskalkulie/Rechenschwäche, der Gründung des Fördervereins und der Hector-Kinderakademie für besonders begabte und hochbegabte Kinder war es ihr gelungen, den Standort Gölshausen zu stärken.

Schullandschaft in Bretten reicher gemacht

Auch Oberbürgermeister Martin Wolff und Ortsvorsteher Manfred Hartmann hoben das lobend hervor. „Sie haben die Schullandschaft in Bretten reicher gemacht“, so Wolff. Hartmann bedankte sich vor allem auch dafür, dass die Grundschule unter ihrer Rektorin Vieth immer bereit war, die Dorfgemeinschaft mit vielfältigem Engagement zu bereichern. Die Vertreter der Kernzeitbetreuung, des Fördervereins und der Schülerschaft sprachen ebenfalls ein großes Dankeschön an Mathilde Vieth aus.

Funktionierendes Schulleben auch außerhalb der Hauptfächer

Der geschäftsführende Schulleiter der Brettener Schulen Wolfgang Mees betonte, dass es Vieth und ihrem Kollegium immer gelungen sei, ein funktionierendes Schulleben, auch und vor allem jenseits des Lernens von Mathe und Deutsch zu etablieren. Davon zeugten die zahlreichen Beiträge der Schülerinnen und Schüler, die den Redenmarathon erfrischend auflockerten: Der Chor und die Tanz-AG rissen die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren Aufführungen mit, das Gerümpel-Orchester der vierten Klasse ließ den Saal fröhlich mitwippen und das szenische Quiz aller Klassen, bei dem Vieth Fragen zu vielen Ereignissen aus ihrer Zeit an der Schule beantworten musste, führte vor Augen, was an dieser Schule in den letzten fast 20 Jahren alles los war.

"Mit 66 Jahren"

Das Kollegium der Grundschule bedankte sich mit einem passend umgedichteten „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens und hob die Besonderheiten Mathilde Vieths hervor: Sie habe ihnen immer Unterstützung in allen Lebenslagen geboten, immer Zeit für alle Belange gehabt und mit ihrer Begeisterungsfähigkeit viele mitgezogen. Ihre Vorliebe aufzuräumen und zu entrümpeln, habe zwar manche bisweilen etwas überrumpelt, aber man sehe an dem schönen Schulhaus, dass alle davon profitierten.

Vom Glück, etwas aufbauen zu dürfen

In ihrem Schlusswort ließ eine sichtlich bewegte Mathilde Vieth nochmals ihren Traum von einer Schule, in der jedes Kind nach seinen Bedürfnissen lernen könne, und wie sie ihn an ihrer Schule umgesetzt hat, Revue passieren. Ihre Bilanz fasste die engagierte Schulleiterin so zusammen: „Weniger die Anstrengung als vielmehr das Glück, dass ich etwas aufbauen durfte, wird mir bleiben.“ Ihre Nachfolge wird im neuen Schuljahr Maica Jegle übernehmen, die die Abschiedsfeier auch moderiert hatte.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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