Keine Wasserintoxikation beim Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau
Oberarzt Horst Notheisen, Kardiologe und Sportmediziner am Zentrum für Sportmedizin der Sankt-Rochus-Kliniken Bad Schönborn hat untersucht, ob es Wasserintoxikation beim Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau gab.
Kraichgau (pm) Die Wasserintoxikation, in der Fachsprache Hyponatriämie, ist eine unter Sportmedizinern bekannte Störung des Flüssigkeitshaushalts. Betroffen sind Ausdauersportler die sich über eine Dauer von mehr als vier Stunden belasten. Durch Überwässerung kommt es zum Abfall des Natriumspiegels. Folge bei betroffenen Athleten sind Zellschwellungen die sich in Form von Übelkeit, Bewusstseinsstörungen und epileptischen Anfällen zeigen können. Todesfälle sind glücklicherweise sehr selten, kommen aber vor, zuletzt 2015 beim Frankfurt-Triathlon.
Bisher nur Erkenntnisse auf der Langdistanz
Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Wasserintoxikation beschränkten sich auf Langdistanzen, sogenannte IRONMAN Wettkämpfe, und den klassischen Marathonlauf. Der Mitteldistanztriathlon mit Wettkampfzeiten über vier Stunden hat bisher wenig Beachtung gefunden. Dieser Umstand hat nun Oberarzt Horst Notheisen, Kardiologe und Sportmediziner am Zentrum für Sportmedizin und Leistungsdiagnostik der Sankt-Rochus-Kliniken Bad Schönborn veranlasst, der Sache nach zu gehen.
HHM-Studie ins Leben gerufen
Zur wissenschaftlichen Abklärung hat er die HHM-Studie ins Leben gerufen und sich qualifizierte Hilfe geholt. Mit Simon Jung konnte er den Rennleiter des Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by KraichgauEnergie für das Projekt begeistern. Fortan wurde gemeinsam an der praktischen Umsetzung gearbeitet.
Durch die Hilfe von Seiten IRONMAN konnten 50 repräsentative Ironman70.3 Starter einem aufwändigen Untersuchungsprogramm unterzogen werden.
Alles im grünen Bereich
Sowohl vor dem Wasserstart am Sonntag, als auch direkt nach dem Zieleinlauf erfolgten Blutentnahmen und Ultraschalluntersuchungen aller Teilnehmer.
Wenngleich die detaillierte statistische Auswertung noch aussteht, hat Notheisen bereits Entwarnung gegeben. Bei keinem der Untersuchten ist eine schwere Störung im Flüssigkeits- oder Natriumstoffwechsel festgestellt worden. Der Sportmediziner berichtet dass die Athleten trotz der schwülen Wetterbedingungen (Luftfeuchtigkeit bis 75 Prozent) offensichtlich ihren Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen hielten und nicht zu viel zu tranken. Nach seinen Angaben bringt ein Zuviel an Flüssigkeit mehr Probleme als ein leichter Flüssigkeitsmangel.
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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