Schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe – was tun?
Dehnübungen können helfen
(akz-o) Schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe kennen Millionen von Deutschen. In ihrem Umfeld finden Betroffene allerdings oft wenig Verständnis. Um die Öffentlichkeit für das Krankheitsbild zu sensibilisieren, wurde in diesem Jahr der Mai als Wadenkrampf-Monat ausgerufen.
Starke Schmerzen entstehen, wenn sich die Muskulatur in der Wade spontan und mit hoher Intensität anspannt. Viele Menschen leiden unter diesen Beschwerden sogar mehrmals in der Woche. Manchmal hält der Krampf über Minuten an, sodass der Einzelne nachher hellwach ist. Verzweifelte Nächte mit starken Beschwerden können sogar zu großer Angst vor dem Einschlafen führen.
Ursachen erforschen
Eine übermäßige Belastung kann Auslöser der unangenehmen Schmerzen sein. Auch Vorerkrankungen wie Thrombosen in den tiefen Beinvenen, chronische Durchblutungsstörungen oder orthopädische Probleme verursachen in so manchem Fall diese quälenden Symptome. Aber nicht immer lässt sich der Auslöser identifizieren, was bei den Betroffenen zu Frustration und Hilflosigkeit führt.
Aus Sorge vor den qualvollen Attacken nehmen viele Menschen Magnesium zu sich. Was viele nicht wissen: Lediglich rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter erheblichem Magnesiummangel. Und nur wenn ein Magnesiummangel die Ursache der schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfe ist, kann die Einnahme von Magnesium helfen.
Wadenkrämpfe sind keine Lappalie. Bei wiederholt auftretenden schmerzhaften Wadenkrämpfen ist das Aufsuchen der hausärztlichen Praxis zur Abklärung möglicher Ursachen der erste Schritt, um den Leidensweg zu beenden. Die Patienteninitiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ klärt über die vielfältigen Ursachen auf. Informationen rund um das Krankheitsbild, Videos mit Dehnübungen und Checklisten für den Alltag oder den Arztbesuch finden Interessierte unter www.gute-nacht-wadenkrampf.de.
Dehnen hilft
Eine einfache Übung kann Krämpfe beenden oder sogar vermeiden. Mit einem Meter Abstand an die Wand lehnen. Den Oberkörper gerade halten und dabei ein Bein nach hinten ausstrecken. Beide Fersen bleiben auf dem Boden. Durch eine Beugung der Arme und den Beugungsgrad der Knie kann die Dehnung variiert werden. Die Dehnung etwa zehn Sekunden halten. Danach die andere Wade dehnen.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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