Mit Bitterstoffen gegen Magen-Darm-Beschwerden
Warum wir mehr 'bitter' brauchen

Dr. Wolfgang Grebe, Facharzt für Innere Medizin, Frankenberg/Eder | Foto: privat
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Es sind viele Gelegenheiten, bei denen uns unsere Verdauung zu schaffen macht. Das gemeinsame Festessen war viel zu umfangreich, die Speisen im Urlaub völlig ungewohnt, der Stress im Job mal wieder zu viel. Dann drückt der Magen, mehr oder weniger starke Übelkeit verdirbt den Genuss, ganz zu schweigen von Erbrechen oder Blähungen. Warum genau dann Magentropfen mit bitterstoffhaltigen Arzneipflanzen schnell und umfassend lindern, darüber sprachen wir mit Dr. Wolfgang Grebe, Facharzt für Innere Medizin und Fachbuchautor aus Frankenberg/Eder.

Herr Dr. Grebe, die Geschmacksrichtung ‚bitter‘ steht ja nun nicht ganz vorne auf der Beliebtheitsskala. Mit spürbaren Folgen. Warum?
Dr. W. Grebe: Wir haben ja insgesamt sechs Geschmacksrichtungen. Süß, sauer, salzig, fettig oder umami, was in etwa für vollmundig oder wohlschmeckend steht. Und dann eben ‚bitter‘. Die ersten fünf Geschmacksrichtungen sind gern gesehen, wir empfinden sie als mehr oder weniger angenehm. Bitter hingegen steht ganz hinten und ist so unbeliebt, dass dieser Geschmack sogar aus den meisten früher durchaus bitteren Lebensmitteln herausgezüchtet wurde. Rosenkohl, Zucchini, Gurken, Rettich, Brokkoli – allen kamen ihre Bitterstoffe mit den Jahrzehnten abhanden.

Eine Entwicklung, die Sie nicht gerne sehen. Warum?
Dr. W. Grebe: Bitterstoffe haben sehr wichtige Aufgaben. Beispielsweise lösen sie eine vermehrte Speichelproduktion aus, verstärken die Gallensaft-Ausschüttung und steigern die Eigenbewegung von Magen und Darm. Fehlen sie, hat der Organismus deutlich größere Schwierigkeiten, Nahrung optimal zu verwerten.

Nun treten viele Probleme mit dem Magen ja akut auf, in Form von Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Übelkeit. Da bleibt keine Zeit, als Abhilfe Rettich oder Brokkoli zu essen. Da muss eine schnelle Hilfe her.
Dr. W. Grebe: Für solche Akutbeschwerden gibt es als eine Art ‚Erste Hilfe‘ Magentropfen mit Extrakten aus bitterstoffhaltigen Heilpflanzen. Damit gelingt es in der Regel recht schnell, eine spürbare Besserung zu erreichen. Am besten sollten diese Tropfen zusammen mit, oder kurz nach der Nahrungsaufnahme eingenommen werden.

Welche Heilpflanzen bewähren sich da besonders?
Dr. W. Grebe: Ganz vorne zu nennen sind auf jeden Fall Extrakte aus Wermut- und Benediktenkraut und aus der Angelikawurzel.

Viel ist die Rede von einer Ergänzung dieser Heilpflanzen durch zusätzliche entspannende Wirkstoffe aus Gänsefingerkraut, Süßholzwurzel und Kamillenblüten (in Gasteo-Magentropfen, rezeptfrei in Apotheken). Was halten Sie davon?
Dr. W. Grebe: In der Tat ist das eine wichtige und sehr sinnvolle Erweiterung. Sehen Sie, die Bitterstoffe dienen ja – wie oben schon erwähnt – ausschließlich dazu, die Produktion der Verdauungssäfte anzuregen und darüber hinaus die sogenannte ‚Motilität‘, also die Bewegungsfähigkeit von Magen und Darm zu verstärken. Häufig aber ist der gesamte Bauchraum zusätzlich verkrampft und verhärtet. Der Begriff „Bauchkrämpfe“ kommt ja nicht von ungefähr. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist eine solche Ergänzung sehr sinnvoll, das kann durchaus ein sehr cleveres Zusammenspiel sein.

Wie schnell kann mit einer Linderung gerechnet werden?
Dr. W. Grebe: Eine genaue Zeitangabe ist nicht möglich, das ist schon individuell verschieden. Was ich jedoch sagen kann ist: ‚Sehr schnell‘. Denn wir sprechen hier ja von Tropfen, die in einem praktischen Medizinfläschchen erhältlich sind. Mit etwas Wasser eingenommen lösen die Bitterstoffe schon direkt beim Kontakt mit der Zunge die ersten Reaktionen im Organismus aus. Deshalb ist der Begriff einer Akuthilfe auch durchaus berechtigt.

Wie lange halten diese Magentropfen denn?
Dr. W. Grebe: Eine wichtige Frage, gerade wenn das Fläschchen in der Urlaubsapotheke oder der Handtasche verwahrt wird, will man ja nicht dauernd wieder eine neue Packung kaufen müssen. Nein, die Heilpflanzen in dieser Zusammensetzung wurden so aufbereitet, dass sie ungeöffnet drei Jahre und nach Anbruch der Tropfflasche sogar noch 12 Monate haltbar sind.

Also eine gute Möglichkeit, sich nicht nur für abendliche Festessen oder für Urlaubssituationen, sondern auch für all die anderen im Alltag so häufig auftretenden Magen-Darm-Probleme konsequent zu wappnen?
Dr. W. Grebe: Das entspricht meiner täglichen Erfahrung in der Praxis. pr

Dr. Wolfgang Grebe, Facharzt für Innere Medizin, Frankenberg/Eder | Foto: privat
Wenn Magen und Darm Probleme machen, können Magentropfen mit bitterstoffhaltigen Arzneipflanzen schnelle Hilfe bringen. | Foto: White-Lines Medienservice
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Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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