Pforzheim (kn) Das Theater Pforzheim zeigt ab Freitag, 30. Oktober das Monolog-Stück „Nipple Jesus“ nach der gleichnamigen Kurzgeschichte des britischen Erfolgsautors Nick Hornby. Es besticht durch seinen sehr menschlichen Humor und garantiert ganz in diesem Sinne eine ebenso kurzweilige wie substantielle Auseinandersetzung mit der Frage, die wir uns immer wieder stellen: Was ist eigentlich wahre Kunst?
Zum Inhalt: Der ehemalige Türsteher Dave tritt seinen neuen Job als Museumswärter an. Als er ausgewählt wird, ein Werk in einem abgetrennten Raum zu bewachen, in dem der Zutritt erst ab 18 erlaubt ist, wundert er sich über die strengen Sicherheitsmaßnahmen. Schließlich handelt es sich bei dem Bild um eine Darstellung von Jesus am Kreuz. Erst bei näherer Betrachtung erkennt er, warum es massiven Anstoß erregen könnte. Die Collage besteht aus weiblichen Brustwarzen, die aus Pornoheften ausgeschnitten wurden. Zuerst ist Dave schockiert und erledigt seinen Auftrag mit allergrößtem Widerwillen. Als er jedoch die Künstlerin persönlich kennen lernt, lässt sein Ekel nach. Er beginnt, das Kunstwerk vor seinen empörten Angreifern zu schützen und verteidigt es sogar seiner Frau gegenüber.
Die Inszenierung übernimmt Vincent Wojdacki. In der Paraderolle des Museumswärters Dave ist das neue Ensemblemitglied Timon Schleheck zu erleben, der derzeit auch in der Produktion „Shakespeare in Love“ auf der Bühne steht. Regisseur Wojdacki verspricht eine Inszenierung, die auf witzige Art und Weise den Kunstbetrieb von einem Menschen reflektieren lässt, der mit Kunst eigentlich gar nichts am Hut hat.
Premiere am Freitag, 30. Oktober um 20 Uhr im Podium des Theaters Pforzheim
Weitere Vorstellungen am 7., 20. und 21. November um 20 Uhr im Podium
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Karten gibt es zum Preis von zwölf Euro (ermäßigt sieben Euro) ausschließlich an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter 0 72 31/39-24 40
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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