„Zauberkünstler aus dem Venusberg. Faust und die ‚Fahrenden Schüler‘“

Knittlingen (kn) Literatur und Geschichte in enger Verbindung stehen im Fokus, wenn sich der Heidelberger Literaturwissenschaftler und Promotionsstipendiat Philip Reich in seinem Vortrag „Zauberkünstler aus dem Venusberg. Faust und die ‚Fahrenden Schüler‘“ mit magischen Schriften des 15. und 16. Jahrhunderts und den möglichen „Kollegen“ des historischen Faust beschäftigt.

Als ‚Fahrende Schüler‘ bezeichnete man unter anderem bettelnde Landstreicher und Quacksalber, die mit Amuletten und Elixieren die abergläubische Bevölkerung foppten. Hinzu kamen auch solche, die in Salamanca oder im Venusberg die Schwarze Magie studiert hätten und sogar den Teufel bannen könnten. Zu dieser illustren Gruppe zählt der Universalgelehrte Conrad Gessner 1561 auch den Doctor Faust und erweitert damit das Bild vom berühmten Teufelsbündler, dem er am Ende sogar zauberkundige Druiden an die Seite stellt.

Der Literaturwissenschaftler Philip Reich studierte deutsche und lateinische Philologie an der Universität Regensburg und beschäftigt sich seit 2016 im Rahmen seiner Doktorarbeit als Stipendiat an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit dem Projekt „Der ‚Fahrende Schüler‘ als prekärer Typus. Zur Genese literarischer Tradition in der Vormoderne“. Zu seinen Forschungsinteressen zählen auch Schriften des 15. und 16. Jahrhunderts über die Magie. Der Vortrag findet am Sonntag, den 21. Juli 2019 um 16 Uhr im Faustarchiv Knittlingen statt bei kostenlosem Eintritt.  Infos unter Tel.: 07043/951610 und 9506922 sowie unter faustmuseum@knittlingen.de und www.faustmuseum.de.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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