Der Israelitische Friedhof auf dem Bruchsaler Eichelberg ist ein bedeutendes Kulturdenkmal. Besichtigungsmöglichkeit am Nachmittag / Für Männer Kopfbedeckung erforderlich.
Bruchsal (pa) Bereits zum 18. Mal findet am 4. September der Europäische Tag der jüdischen Kultur statt, der in fast 30 europäischen Ländern von Großbritannien bis in die Ukraine veranstaltet wird. Seit 2004 beteiligt sich auch die Stadt Bruchsal daran und stellt dabei den eindrucksvollen jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg in den Mittelpunkt. Dieser wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg angelegt, umfasst heute nach mehreren Ausbaustufen eine Ausdehnung von rund zwei Hektar und besitzt als bedeutendes Kulturdenkmal regionale Bekanntheit. Den schlimmsten Einschnitt erlebte der Friedhof während der NS-Diktatur, als viele Gräber geschändet und ihrer Steine beraubt wurden. Nicht zuletzt durch die Bemühungen der Stadt Bruchsal ist jedoch längst wieder ein würdiger Zustand hergestellt. Zu der Anlage zählt auch eine Gedenkstätte, in die eine Säule der vor 75 Jahren – während der Pogromnacht vom November 1938 – zerstörten Bruchsaler Synagoge integriert wurde.
Am 4. September besteht von 13.30 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung des Friedhofes, um 14 Uhr und 16 Uhr finden Führungen mit dem Heimatforscher Dietmar Konanz statt. Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Männer müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Mit dem Auto erfolgt die Anfahrt zum jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg von der Bundesstraße 3 zwischen Untergrombach und Bruchsal über die Zufahrtsstraße zur General-Dr.-Speidel-Kaserne. Hinweisschilder werden aufgestellt und markieren den Weg. Informationen: Stadt Bruchsal, E-Mail: kultur@bruchsal.de
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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