Karlsruhe (dw) Musik besteht - physikalisch gesehen – aus nichts anderem als aus leblos schwingenden Luftmolekülen - und doch berührt sie uns, als wäre sie voll von Emotionen. Warum das so ist – darüber informiert Daniela Willimek in einem Vortrag am Donnerstag, 5. Oktober, an der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Sie berichtet über die Strebetendenz-Theorie von Bernd Willimek und über Beobachtungen zu musikalischen Präferenzen auf der Basis dieser Theorie. Der psycho-physische Ansatz, den die Strebetendenz-Theorie zur Erklärung der emotionalen Wirkung von Musik bietet, erfährt in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit und wird inzwischen als bedeutender Faktor für die ansonsten eher statistisch und weniger musikalisch geprägte Forschung der Musikpsychologie erkannt und geschätzt.
Weltweite Einladungen zu Vorträgen führten Daniela und Bernd Willimek in den letzten Jahren an bedeutende Institutionen und zu wichtigen Kongressen. Zuletzt im April an die Sankt Petersburger State University of Aerospace Instrumentation und im August an die Women’s Universität Kyoto, Japan, zur Konferenz der asiatisch-pazifischen Gesellschaft für Musikkognition, APSCOM.Der Vortrag am kommenden Donnerstag beginnt um 17 Uhr im Hörsaal der Hochschule für Musik Karlsruhe in Schloss Gottesaue und findet innerhalb der fachübergreifenden Akademie „Affekte, Empfindungen, Emotionen“ statt. Externe Zuhörer sind zugelassen und herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |