Romantischer Liederabend und Mini-Oper in Kürnbach
Begeisterung und eine "Entschädigung"

Der Tenor Ronan Caillet und der Pianist Malte S. Schäfer  zogen das Publikum in Kürnbach von Anfang an in ihren Bann.  | Foto: Pro Arte Kürnbach
  • Der Tenor Ronan Caillet und der Pianist Malte S. Schäfer zogen das Publikum in Kürnbach von Anfang an in ihren Bann.
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KÜRNBACH (sk) Schon beim ersten Lied, "Le colibri" von Ernest Chausson, war der Funke beim Liederabend des Vereins Pro Arte Kürnbach am 28. Juni übergesprungen: Roman Caillet (Tenor) und Malte S. Schäfer (Pianist) zogen das Publikum von Anfang an in ihren Bann.

Publikum war begeistert

Romantisches Liedgut, frisch und modern interpretiert, mal leidenschaftlich, mal zärtlich, mal traurig, mal humorvoll: Natürlich, stimmgewaltig und einfühlsam trugen die beiden Musiker zunächst französische Lieder der Romantik vor. Darunter Gabriel Faurés "Les Roses d' Isphahan" und mehrere Lieder von Francis Poulenc. Nach der Pause gaben sie alle sechzehn Stücke der Dichterliebe von Robert Schumann zum Besten. Das Publikum war restlos begeistert, der anhaltende Applaus wurde mit zwei Zugaben belohnt, zuletzt mit dem Chanson "Je ne veux pas travailler!" (Ich will nicht arbeiten) – was an jenem heißen Freitagabend jeder verstehen konnte.

Mini-Oper statt Opercomedy

Leider musste die Opercomedy mit Annette Postel am Samstagabend, 29. Juni, kurzfristig wegen Krankheit abgesagt werden. Sie wird jedoch am 19. Oktober 2019 in der Musikakademie Kürnbach nachgeholt. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Wer eine Karte gekauft hat, das Konzert am Ersatztermin aber nicht wahrnehmen kann, kann sie bei der Vorverkaufsstelle zurückgeben. Der erneute Vorverkauf für "sing Oper stirb!" startet dann im September.
Doch ganz ohne Musik mussten die am Samstagabend erschienen Annette Postel-Fans nicht auskommen. Reinhold Friedrich und Eriko Takezawa, die beiden Vorstände von Pro Arte Kürnbach, sind kurzerhand eingesprungen und haben als Entschädigung ein 30-minütiges Konzert der Extraklasse gegeben: Sozusagen eine Mini-Oper, Auszüge aus Carmen, mit Trompete und Flügel, bestehend aus dem Chanson "Boheme" von Maurice Moszkowski und der "Carmen Fantasy" von Frank Proto. Außerdem bekam das gebannte Publikum die "Slawische Fantasie" von Carl Höhne zu hören. Und eine nach tosendem Applaus wohlverdiente Zugabe, "Nana" von Manuel de Falla. Diese "Entschädigung" für die verschobene Operncomedy wurde vom begeisterten Publikum mehr als wohlwollend aufgenommen.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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