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Hotel-Restaurant „Zum Nachtwächter“
Gastlichkeit mit viel Herz

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Mühlacker (kn) Gastlichkeit mit Herz erwartet die Gäste im Hotel „Zum Nachtwächter“. Der Charme eines ländlichen Gasthofes aus der „guten alten Zeit“ verbindet sich in glücklicher Weise mit modernem Komfort. Das kulturgeschichtlich bedeutsame und denkmalgeschützte Fachwerkhaus aus dem 15./16. Jahrhundert wurde mit viel Liebe und Gefühl restauriert. Nun hat die Inhaber-Familie Pfullinger die komfortablen Hotelzimmer im bekannten historischen Flair erweitert. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus in der Spindelgasse 4 wurde von der Familie Tüxen aufwendig saniert und lässt den Aufenthalt der Gäste auch in gemütlicher historischer Atmosphäre zum Erlebnis werden. Die Eröffnungsfeier findet am 15. November um 15 Uhr statt.

Geschichte des Hauses

Die zur Straße gelegenen Stube und Kammer gehören zum „Neubau“ des Hauses, der 1560 an ein bestehendes Haus angebaut wurde. In der ehemaligen guten Stube sieht man die Balken-Bohlen-Decke mit Resten historischer Farbfassung und die Gefache mit ihrer zierlichen Renaissancemalerei. Auf der Ostseite des Raumes ist eine originale Fensterlaibung aus der Erbauungszeit fast vollständig erhalten.
Im Stockwerk darunter, im heutigen Winzerzimmer (Nebenzimmer), ist auf der Nordseite ein eigenartiges Wandbild zu sehen, ein Thema aus den Apokryphen: „Judith enthauptet Holofernes“. Warum dieses blutrünstige biblische Thema an dieser Stelle behandelt wird, bleibt der Spekulation des Betrachters überlassen.
Die beiden mächtigen Eckständer, das kunstvolle Fachwerk, die vortretenden Fenstererker und die schöne Ausmalung der Gefache an der Außenfassade zeugen vom Wohlstand des Erbauers. Auch die Bauweise, Stockwerk um Stockwerk, jeweils etwas vorspringend, entsprach dem Geschmack der Zeit.
Ganz schlicht wirkt dagegen der dreizonige, heute als Hinterhaus zu bezeichnende Hausteil, ein altertümlicher Geschossbau (auch als Ständerbau bezeichnet) mit seinen über zwei Geschosse durchlaufenden Holzständern und den angeblatteten Kopf- und Fußbändern. Wie die dendrochronologische Untersuchung des Eichenholzes ergab, wurde dieses im Winter 1440/41 geschlagen und das Haus im Jahre 1441 erbaut. Es ist damit laut Landesdenkmalamt Karlsruhe das „älteste bekannte ländliche Wohnhaus im Regierungsbezirk Karlsruhe“.
Das denkmalgeschützte Haus so zu sanieren, wie man es heute vor sich sieht, war für Landesdenkmalamt, Handwerker und die Familie Pfullinger eine große Herausforderung, die 1996 mit dem Denkmalschutzpreis belohnt wurde.
In seiner langen Geschichte war dieses Haus übrigens niemals eine Gaststätte oder ein Hotel. Familie Pfullinger konnte deshalb keinen hergebrachten Namen wieder aufgreifen. Trotzdem hat der Name „Nachtwächter“ einen historischen Bezug – denn dort wohnte der letzte Nachtwächter Lienzingens.

Restaurant

In den urgemütlichen, historischen Räumen werden Gäste mit hausgemachten schwäbischen Spezialitäten sowie internationalen und saisionalen Gerichten verwöhnt. Die Köche des Hauses kochen nach altem Rezept und teilweise mit den Erzeugnissen aus der heimischen Landwirtschaft und eigener Jagd, dazu werden Weine von ausgesuchten Winzern der Region serviert. Die Gaststuben mit ihren spätmittelalterlichen Bausubstanzen, teilweise noch mit orginalen Bemalungen, bieten eine ganz besondere Atmosphäre. Die Renaissance-Stube mit ihren wertvollen Ausstattungsdetails aus der Zeit um 1600 bietet Platz für bis zu 65 Personen. Gerne werden dort Feierlichkeiten ausgerichtet. Herzlich willkomen sind auch Reisegruppen, Wanderer, Tagungsgäste . . . Im Winzerzimmer finden bis zu 40 Personen Platz, in der Hofschenke bis zu 20 Personen und im gemütlichen Innehof, der von Fachwerkgebäuden umgeben ist, bis zu 150 Personen. Der Innehof kann überdacht werden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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